Alarmierende Zeiten in Neukölln! Seit dem 7. Oktober 2023 ist es für die jüdische Gemeinschaft im Bezirk gefährlicher denn je. An diesem Tag brach eine Welle von Antisemitismus über Deutschland herein, mit über 5000 antisemitischen Straftaten, ein rasantes Wachstum im Vergleich zu 500 im Jahr zuvor. Angesichts dieser erschreckenden Realität hat Bezirksbürgermeister Martin Hikel keine Zeit verloren und den ersten „Runden Tisch zur Sicherung und Förderung jüdischen Lebens in Neukölln“ ins Rathaus einberufen.
Die Situation wird zunehmend bedrohlicher! In Neukölln zeigt sich ein gefährliches Zusammenspiel aus islamistischen, rechten und linken Antisemiten, die ein Klima der Angst schaffen. Israelfeindliche Äußerungen und Sympathien mit der Gewalt der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah nehmen zu und äußern sich in Schmierereien und Übergriffen auf jüdische Einrichtungen. So manifestiert sich der Hass in Demonstrationen und sozialen Medien - ein alarmierendes Zeichen, das nicht ignoriert werden kann.
Ein starkes Signal gegen Judenhass
Martin Hikel erklärt klar: „Es ist ein wichtiges Signal, wenn wir mit dem Runden Tisch den Schutz von jüdischem Leben in Neukölln stärken. ‚Nie wieder‘ ist jetzt wichtiger als je zuvor.“ Der Bürgermeister betont die Dringlichkeit, dass Jüdinnen und Juden in Neukölln sich sicher fühlen müssen. Der Runde Tisch bringt die entscheidenden Akteure zusammen, um gegen Judenhass und Antisemitismus zu kämpfen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die für mehr Sicherheit sorgen.
Ein zentrales Anliegen des Runden Tisches wird die Thematisierung der antisemitischen Vorfälle in Neukölln sein. Die betroffenen Personen und Organisationen sollen besser vernetzt werden, um gemeinsam mehr Sicherheit zu schaffen. Insbesondere der israelbezogene Antisemitismus wird als zentrales Thema behandelt, mit dem Ziel, demokratische Strukturen zu stärken und klare Positionen gegen Terrorbefürwortung einzunehmen.
Aufklärung und Prävention im Fokus
Der Runden Tisch wird nicht nur eine Plattform für Diskussionen bieten, sondern auch Bildungsarbeit fördern! Die Aufklärung über israelbezogenen Antisemitismus und die Bekämpfung von Vorurteilen stehen ganz oben auf der Agenda. Auch die Schulung der Mitarbeitenden des Bezirksamtes zur besseren Erkennung und Bekämpfung antisemitischer Symbole wird intensiviert.
Bezirksbürgermeister Hikel hat zahlreiche Initiativen und Institutionen eingeladen, aktiv an diesem Netzwerk teilzunehmen. Dazu zählen angesehene Organisationen wie die Amadeu Antonio-Stiftung, das Jüdische Bildungswerk für Demokratie und viele andere. Gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten Güner Balci soll der Runde Tisch regelmäßig tagen, um den drängenden Herausforderungen der Sicherheitslage für jüdisches Leben in Neukölln zu begegnen.
„Wir sind noch weit entfernt von einem adäquaten Schutz jüdischen Lebens in Neukölln“, warnt Güner Balci. Sie hebt hervor, dass auch Maßnahmen zur Bekämpfung antisemitischer Symbole im öffentlichen Raum dringend erforderlich sind. Bürgerinnen und Bürger können nicht nur auf die augenscheinlichen Probleme reagieren, sondern auch aktiv über die Ordnungsamt-App oder die Webseite für eine sicherere Nachbarschaft sorgen.