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Human Capital Trends 2024: Bedeutung von Human Performance und Human Sustainability in Unternehmen

Der Fortschritt von Unternehmen wird zunehmend von zwei Faktoren bestimmt: der menschlichen Leistung und der unternehmerischen Fokussierung auf die menschliche Nachhaltigkeit. Eine neue globale Deloitte-Studie namens "Human Capital Trends 2024", basierend auf der Befragung von 14.000 Menschen aus 95 Ländern sowie vertiefenden Interviews, kommt zu diesem Ergebnis. Die Studie zeigt, dass eine ganzheitliche, auf Individuen ausgerichtete Unternehmensführung immer wichtiger wird.

Einer der Gründe für die wachsende Bedeutung der menschlichen Perspektive in der Arbeitswelt ist die fortschreitende Auflösung traditioneller Grenzen. Dazu gehören die Grenzen zwischen dem Büro und anderen Arbeitsorten, zwischen fest angestellten Mitarbeitern und freiberuflichen oder externen Partnern sowie zwischen Aufgaben, die von Menschen und solchen, die mit digitaler Technologie, insbesondere künstlicher Intelligenz, erledigt werden.

Die Deloitte-Studie identifiziert zwei Schlüsselfaktoren, die für die Unternehmensführung immer wichtiger werden. Der erste Faktor ist die "Human Performance", also die Arbeitsleistung, die zunehmend auf spezifisch menschlichen Qualitäten basiert. Traditionelle Kennzahlen für Produktivität, die vor allem auf quantifizierbaren Fähigkeiten basieren, verlieren an Bedeutung, da die Arbeit immer mehr auf Zusammenarbeit und weniger quantifizierbare Fähigkeiten wie Kreativität, Neugierde oder Empathie ausgerichtet ist.

Der zweite Faktor ist die "Human Sustainability", also das Ausmaß, in dem Unternehmen einen höheren Wert für ihre Mitarbeiter und die Gesellschaft schaffen. Ein stärkeres Wohlbefinden, eine bessere Teilhabe am Arbeitsmarkt und mehr Chancengerechtigkeit führen zu motivierteren und zufriedeneren Mitarbeitern und besseren Leistungen.

Die Verknüpfung der Geschäftsentwicklung mit einem menschenbezogenen Ansatz wird immer mehr zu einem zentralen Eckpfeiler jeder künftigen Unternehmensstrategie. Organisationen, die in der Lage sind, Transparenz und Vertrauen bei ihren Mitarbeitern aufzubauen, erreichen mit doppelter Wahrscheinlichkeit die angestrebten Ergebnisse. Dabei spielt auch die verantwortungsvolle Nutzung von Daten eine wichtige Rolle. Die Studie zeigt, dass Beschäftigte dem Unternehmen eher vertrauen, wenn sie sicher sind, dass ihre Daten verantwortungsbewusst genutzt werden. Aktuell sind jedoch nur 37 Prozent der Arbeitnehmer sehr zuversichtlich, dass ihre Arbeits- und Personaldaten verantwortungsvoll genutzt werden.

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Laut der Studie sehen 76 Prozent der Befragten Bemühungen zur Human Sustainability als sehr wichtig oder extrem wichtig für den Unternehmenserfolg. Dennoch nehmen Führungskräfte diese Bemühungen bei der Priorisierung mehrheitlich als weniger wichtig wahr. Nur 46 Prozent aller Befragten berichten, dass ihr Unternehmen in diese Richtung Schritte unternimmt, und nur zehn Prozent bewerten diese Bemühungen als herausragend.

Die Deloitte-Studie basiert auf der Befragung von 14.000 Vertretern von Unternehmen aus verschiedenen Branchen in 95 Ländern. Zusätzlich wurden 1.000 Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu den größten personalwirtschaftlichen Herausforderungen befragt. Die Umfragedaten wurden durch vertiefende Interviews mit C-Level-Führungskräften ergänzt.

Es gibt noch viel Raum für Verbesserungen, wenn es um die Umsetzung einer ganzheitlichen und auf Individuen ausgerichteten Unternehmensführung geht. Die Ergebnisse der Studie zeigen jedoch, dass eine solche Ausrichtung immer wichtiger wird, um die angestrebten Ergebnisse zu erreichen und den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.



Quelle: Deloitte / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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