Berlin Aktuell

Hollywood-Stars sagen Teilnahme an Deutschlandpremiere von ‚Barbie‘-Film aufgrund von Schauspielerstreik in den USA ab

Barbie-Filmpremiere ohne Hollywood-Stars auf dem pinken Teppich

Berlin, den 10. Juli 2022 - Die mit Spannung erwartete Deutschlandpremiere des neuen "Barbie"-Films von Regisseurin Greta Gerwig (bekannt für "Lady Bird") blieb am vergangenen Wochenende leider ohne den großen Hollywood-Glamour aus. Die Hauptdarsteller Margot Robbie ("The Wolf of Wall Street") und Ryan Gosling ("La La Land") hatten aufgrund eines Schauspielerstreiks in den USA kurzfristig ihre Teilnahme absagen müssen. Auch weitere prominente Hollywood-Stars wie America Ferrera, Issa Rae und Simu Liu blieben der Premiere fern.

Der Schauspielerstreik der Gewerkschaft Screen Actors Guild begann am Freitag um Mitternacht Ortszeit in Los Angeles. Die Forderungen der Schauspieler:innen umfassen unter anderem eine bessere Vergütung und Regelungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Filmbranche. Die Schauspieler:innen befürchten, dass ihre Arbeit in Zukunft durch Maschinen ersetzt wird. Während des Streiks ist es Gewerkschaftsmitgliedern untersagt, am Set zu arbeiten und Filme zu bewerben. Bereits seit dem 2. Mai streiken auch die Drehbuchautor:innen in Hollywood. Ein solcher Doppelstreik hat es zuletzt im Jahr 1960 gegeben.

Trotz der Abwesenheit der Hollywood-Stars ließen sich die deutschen Prominenten dennoch die Vorfreude auf das pinke Spektakel nicht nehmen und schwelgten in Kindheitserinnerungen. Die ehemalige Model Natascha Ochsenknecht erinnerte sich daran, dass Barbie in ihrer Kindheit noch eine andere Erscheinung hatte und andere Proportionen besaß. Sie freue sich, dass Barbie mit ihr gemeinsam erwachsen werde, aber immer noch gut aussehe und kein Botox benötige. Darüber hinaus sei es schön zu sehen, dass nun auch ihre Enkelinnen mit Barbie spielen würden.

Die Schauspielerin Karoline Herfurth berichtete, dass sie sich immer eine Barbie gewünscht habe, jedoch war ihre Mutter aufgrund des Frauenbildes dagegen. Dennoch habe sie sich irgendwann selbst eine Barbie gekauft. Eine ähnliche Erfahrung machte auch der Moderator Riccardo Simonetti, der als Junge gerne mit Barbie gespielt habe, was jedoch von der Gesellschaft nicht immer positiv aufgenommen wurde. Er verpackte die Barbie damals immer als Geschenk und tat so, als würde er sie verschenken.

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Auch der Innendesigner Ayan Yuruk betonte, dass Pink politisch sein könne. Er präsentierte ein pinkfarbenes T-Shirt mit einem Anti-AfD-Print und erklärte, dass Barbie als Figur gerade in der queeren Szene viel Verehrung finde. Für ihn sei Barbie ein Symbol für Freiheit, Toleranz und Akzeptanz, Werte, die er als Leuchtturm betrachte und die die AfD kontrollieren wolle.

Trotz der positiven Stimmung und der pinken Atmosphäre wurde der Streik der US-Schauspieler:innen bei der Veranstaltung stark thematisiert. Karoline Herfurth lobte den Streik ihrer amerikanischen Kolleg:innen als konsequent und betonte die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in der Zukunft. Natascha Ochsenknecht äußerte sich positiv über die Unterstützung der Hollywood-Stars für ihre weniger gut bezahlten Kolleg:innen in der Branche und äußerte den Wunsch, dass es so etwas auch in Deutschland geben sollte.

Die fehlenden Hollywood-Stars konnten jedoch die Vorfreude auf den neuen "Barbie"-Film nicht trüben. Trotz allem verspricht der Film ein Spektakel voller Pink, Glamour und Abenteuer zu werden.

©2022 Barbie-Film Deutschland

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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