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Heißester Juli seit langem: Berlin bricht Hitzerekorde, aber Dürre bleibt bestehen

Berlin erlebte im Juli dieses Jahres eine außergewöhnliche Hitzeperiode. Laut dem Deutschen Wetterdienst war es in der Hauptstadt im Durchschnitt 1,5 Grad wärmer als in der Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990. Vor allem in der ersten Hälfte des Monats wurden Hitzerekorde gebrochen. Allerdings fiel der Juli auch durch überdurchschnittlich hohe Niederschläge auf.

Trotz der Regenfälle der letzten Wochen bleibt die Dürre in Berlin und Brandenburg weiterhin ein Problem. Der Grundwasserspiegel sinkt kontinuierlich. Eine Sprecherin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) erklärt, dass der Niederschlag hauptsächlich den oberen Bodenschichten zugutekommt und kaum Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel hat. Um diesen wieder aufzufüllen, müsste es wochenlangen Landregen geben.

Die Art des Niederschlags spielt ebenfalls eine Rolle. Bei starkem Regen, der innerhalb weniger Stunden fällt, kann der Boden das Wasser nicht schnell genug aufnehmen. Das Regenwasser fließt dann in nahegelegene Flüsse ab und hat nur einen kurzfristigen Effekt auf den Grundwasserspiegel.

Die steigenden Temperaturen führen zudem zu einer erhöhten Verdunstung und einer längeren Vegetationsperiode. Hagen Koch vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung geht davon aus, dass die Verdunstung um 15 bis 20 Prozent gestiegen ist. Um diesen Anstieg auszugleichen, wären langfristig gesehen mindestens 20 Prozent mehr Niederschlag notwendig. Andernfalls bleibt der Grundwasserspiegel unverändert, da das Regenwasser verdunstet.

Die aktuellen Niederschläge sind nicht überraschend, da wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen und transportieren kann. Dies führt zu höheren Niederschlagsmengen. Allerdings reichen die aktuellen Regenfälle nicht aus, um die Dürre langfristig zu beenden. Dr. Hagen Koch betont, dass es wichtig ist, jede Tageswetterbeobachtung vom langfristigen Klima zu unterscheiden. Die Durchschnittstemperatur in diesem Jahr liegt bereits fast zwei Grad über der Vergleichsperiode, was auf den Klimawandel hindeutet.

Laut Koch ist es unwahrscheinlich, dass zukünftige Niederschläge das Wasserdefizit der Region wieder ausgleichen können. Es wird daher immer wichtiger, Wasser zu sparen. Die Region Berlin und Brandenburg steht vor großen Herausforderungen, um sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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