Berlin Aktuell

Hape Kerkeling spricht in „Maybrit Illner“ über Homophobie und Vergleiche zur Weimarer Republik: Warum er Berlin verlassen hat

Hape Kerkeling, einer der bekanntesten deutschen Entertainer, hat in der ZDF-Talkshow „Maybrit Illner“ seine Besorgnis über die zunehmende Homophobie in der deutschen Gesellschaft geäußert. Die Moderatorin sprach ihn darauf an, dass er und sein Mann vor einigen Jahren von Berlin nach Bonn gezogen sind. Kerkeling erklärte, dass er manchmal das Gefühl habe, in einer ähnlichen Zeit wie in der Weimarer Republik zu leben. Damals gab es Fortschritte in Bezug auf Transgender-Rechte und sogar die Idee eines Verpartnerungsgesetzes. Allerdings wurden diese Entwicklungen von den Nationalsozialisten beendet. Aus diesem Grund hat Kerkeling mit schwerem Herzen Berlin verlassen, bereut dies aber nicht.

Kerkeling äußerte sich auch zur Unterhaltungsbranche und sprach sich dagegen aus, dass nur Angehörige gesellschaftlicher Gruppen diese auch in Filmen oder auf der Bühne spielen sollten. Er fragt, warum ein heterosexueller Mann nicht einen schwulen Mann spielen dürfen sollte. In Bezug auf seine eigene Karriere zweifelt Kerkeling daran, dass seine Paraderolle des Horst Schlämmer, eines trinkenden und unangenehmen Lokaljournalisten, heute noch funktionieren würde. Obwohl er nichts zurücknehmen möchte, da dies alles Travestie war und er sich über den „alten weißen Mann“ lustig machen wollte, glaubt er, dass manche Witze „widerlich“ waren und das Lachen den Menschen im Halse stecken bleiben würde.

Nach einer Pause von acht Jahren kündigte Kerkeling 2021 sein Comeback an. Er wird in einer Miniserie eine Neuauflage des kultigen Fernsehfilms „Club Las Piranjas“ aus dem Jahr 1995 spielen. Außerdem präsentiert er eine Reisedoku bei Vox.

Es ist bedauerlich zu sehen, dass Hape Kerkeling eine zunehmende Homophobie in der deutschen Gesellschaft feststellt. Es ist wichtig, dass wir uns als Gesellschaft für Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz einsetzen. Jeder Mensch sollte das Recht haben, sein Leben frei von Diskriminierung und Vorurteilen zu leben. Hoffentlich hilft Hape Kerkeling mit seinen Äußerungen, das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen und positive Veränderungen zu bewirken.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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