Hape Kerkeling bezweifelt, dass seine bekannteste Figur Horst Schlämmer heute noch akzeptiert werden würde. Der 58-jährige Komiker, Schauspieler und Buchautor äußerte sich dazu in der Sendung "Maybrit Illner" im ZDF. Horst Schlämmer, ein Zeitungsreporter mit Überbiss und Schnappatmung, wird von Kerkeling als "Prototyp weißer alter Mann" bezeichnet.
Kerkeling zweifelt daran, dass das Charakterkonzept von Horst Schlämmer in der heutigen Zeit noch erfolgreich wäre. "Ich glaube, den Leuten würde das Lachen im Halse stecken bleiben. Könnte man so nicht mehr bringen", so Kerkeling. Er betont jedoch, dass es wichtig sei, dass ein heterosexueller Mann einen homosexuellen Mann oder ein Mann eine Frau spielen könne. Für ihn gehöre dies zu den Aufgaben eines Schauspielers. Kerkeling kritisiert zudem, dass in Deutschland lebende Ausländer nur noch akzentlos dargestellt werden dürften, um Diskriminierungsvorwürfen zu entgehen. Er ist der Meinung, dass dadurch die Kunst leide und plädiert dafür, Änderungen in diesem Bereich behutsam vorzunehmen und möglichst viele Menschen mitzunehmen.
In der Sendung berichtete Kerkeling außerdem, dass er mit seinem Ehemann von Berlin nach Köln gezogen sei. Als Grund dafür nannte er eine zunehmende Homophobie in der deutschen Hauptstadt. Der Umzug nach Köln habe sich bisher als gute Entscheidung erwiesen.
Hape Kerkeling, der in den vergangenen Jahrzehnten mit zahlreichen Sketchen und Figuren große Popularität erlangte, bezieht somit Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen und gibt Einblicke in sein Privatleben.
