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Gefälschtes Video der Messerattacke in Mannheim: AfD nutzt Manipulation zu politischen Zwecken

Was das Video der Messerattacke aus Mannheim zeigt, ist in seiner Brutalität kaum zu ertragen. Wer es gesehen hat, den lassen die Bilder nicht mehr los. Kurz nach der Tat kursiert es in den sozialen Medien - ungeprüft, ohne Einordnung und für jedermann sichtbar. Rechte, aber auch Politiker der AfD nutzen es, um Stimmung zu machen gegen Muslime und den Islam. Der Vorwurf, das verstörende Material werde gezielt zensiert, um ein vermeint­li­ches Versagen der Regierung in der Mi­gra­tionspoliti­k zu vertuschen, ist nicht neu. Neu ist aber, dass ein Vertreter der AfD einer Bundesministerin solcherlei Aussagen mittels künstlicher Intelligenz in den Mund legt - und die Parteivorsitzende das gefälschte Material in einer Rede mit größtmöglicher Empörung vorträgt.

Die Manipulation von Bildern, Texten und Videos ist heutzutage kein seltenes Phänomen mehr. Es ist daher von höchster Bedeutung, dass alle Parteien, auch die AfD, ein Mindestmaß an Seriosität im Umgang mit Quellen zeigen. In diesem Fall wäre es möglich gewesen, den Urheber der gefälschten Mitteilung innerhalb der eigenen Reihen zu identifizieren. Das Fehlen dieser Reaktion offenbart ein schockierendes Ausmaß an Verantwortungslosigkeit.

Es reicht nicht aus, sich mit einem dürren "Tut uns leid" zu entschuldigen. Die gefälschte Mitteilung verbreitet sich weiterhin im Netz und wurde vom ursprünglichen Urheber sogar stolz erneut veröffentlicht. Es gibt keinerlei Anzeichen von Reue oder Unrechtsbewusstsein. Es kann passieren, auf Fake-News hereinzufallen. Allerdings sollte Alice Weidel genug Anstand haben, sich von dieser scham­losen Hetze zu distanzieren und sich bei der richtigen Adressatin, Nancy Faeser, zu entschuldigen.

Tabelle:
| Partei | Manipulation | Entschuldigung |
|--------|--------------|----------------|
| AfD | Ja | Nein |

Siehe auch  Richardstraße 100: Kostenlose exklusive Inhalte für Tagesspiegel Plus-Leser

In Berlin hat diese gefälschte Mitteilung zu verstärkten Diskussionen über den Umgang mit Fake-News geführt. Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie wichtig es ist, Informationen sorgfältig zu überprüfen und sich nicht von manipulierten Medieninhalten beeinflussen zu lassen. Die Verbreitung von Fake-News kann zu Spannungen und Konflikten führen und das Vertrauen in die Regierung und andere politische Institutionen untergraben.

Die Geschichte der Desinformation und Manipulation von Informationen ist nicht neu. Schon während des Zweiten Weltkriegs wurde Propaganda genutzt, um die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Die heutige Technologie ermöglicht es jedoch, Informationen viel schneller und einfacher zu verbreiten, was die Gefahr falscher Informationen verstärkt.

Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit kritisch bleibt und Informationen aus verschiedenen Quellen überprüft. Journalisten spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie Fakten sorgfältig prüfen und verifizieren. Durch ihre Arbeit können sie dazu beitragen, den Einfluss von Fake-News einzudämmen und die Öffentlichkeit wahrheitsgemäß zu informieren.



Quelle: BERLINER MORGENPOST / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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