Berlin Aktuell

Freiheit auf dem Teller: Özdemirs Ernährungspolitik im Kreuzfeuer

In einem dramatischen Schlagabtausch haben die Vertreter der CDU/CSU-Fraktion Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir scharf angegriffen. Am Dienstag stellte Özdemir den „Ernährungsreport 2024“ vor, doch das Echo war alles andere als positiv. Steffen Bilger, der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion, sprach Klartext und stellte Özdemirs Glaubwürdigkeit infrage, während Christina Stumpp die Ergebnisse des Reports als klare Widerlegung der ministerialen Politik bezeichnete.

Steffen Bilger ließ keinen Zweifel daran, dass er Özdemirs Engagement für eine wahlfreie Ernährung als heuchlerisch empfindet. „Kein Mensch nimmt es dem Bundeslandwirtschaftsminister ab, wenn er sich jetzt zum Kämpfer für die Wahlfreiheit im Bereich der Ernährung aufschwingen will“, wetterte Bilger. Er verwies auf Özdemirs gescheitertes Gesetz für das Verbot von Lebensmittelwerbung und betonte, dass in der Ampel-Regierung seit eineinhalb Jahren niemand Unterstützung für diese Idee gefunden habe. „Seine Ernährungspolitik ist ideologiegetrieben und durch staatliche Bevormundung geprägt“, so Bilger weiter, der besonders die einseitige Benachteiligung tierischer Produkte anprangerte.

Die Realität spricht eine andere Sprache

Christina Stumpp trat Bilger bei und verwies auf die alarmierenden Ergebnisse des Ernährungsreports: nur zwei Prozent der Deutschen leben vegan, weitere acht Prozent ernähren sich vegetarisch. Für satte 90 Prozent der Befragten sind Fleisch und Fisch fester Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. „Hier zeigt sich ganz klar, dass Cem Özdemir sich mit seiner Ernährungsstrategie, die den Fokus einseitig auf pflanzenbasierte Ernährung legt, auf dem Holzweg befindet“, betonte Stumpp. Ihre Forderung an Özdemir? Eine Abkehr von seiner grünen Agenda und ein Bekenntnis zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, die die echten Bedürfnisse der Verbraucher in den Fokus rückt.

Die CDU/CSU-Fraktion stellt sich klar gegen jedwede staatliche Kontrolle in der Ernährung und setzt sich für Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung ein. „Die Menschen erwarten zu Recht eine Politik, die ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Ideologien haben in diesem Bereich nichts verloren!“, so der Tenor der Kritiker. Özdemirs Versuch, sich als Verteidiger der Wahlfreiheit zu profilieren, könnte nicht weiter von der Realität entfernt sein.

Die gesellschaftlichen Anforderungen an Ernährungspolitik sind klar. Der Staat sollte die Menschen nicht bevormunden, sondern ihnen die Entscheidung überlassen, was auf ihren Tellern landet. „Ozdemir muss endlich ernsthaft für die Verbraucher und heimischen Erzeuger eintreten“, schloss Stumpp eindringlich.

Eine klare Nachricht in einem politischen Klima, in dem die Meinungen über Ernährung und Gesundheit gegensätzlicher nicht sein könnten. Der Ball liegt nun im Spielfeld von Minister Özdemir, der sich wohl darauf einstellen muss, dass seine nächsten Schritte genau beobachtet werden.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"