Berlin Aktuell

Familie verliert Haus in Rangsdorf: Verhandlungen mit Justizministerium begonnen

Im Juni dieses Jahres erging ein Gerichtsurteil, das eine Familie aus Rangsdorf dazu verpflichtet, aufgrund eines Behördenfehlers ihr selbst errichtetes Einfamilienhaus und das Grundstück zu räumen und abzureißen. Dieser Fall sorgte bundesweit für Aufsehen und nun haben die Verhandlungen zwischen der Familie und dem Brandenburger Justizministerium begonnen.

Das Brandenburger Justizministerium hat bereits erste Gespräche mit den Anwälten der Familie geführt. Das Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die der Situation der Familie gerecht wird und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten liegt. Dabei muss auch bei einer außergerichtlichen Lösung der Rahmen der Amtshaftung und die Grundsätze des Haushaltsrechts beachtet werden, erklärte Ministeriumssprecher Sebastian Thiele.

Die Familie hatte das Baugrundstück in Rangsdorf im Jahr 2010 bei einer Zwangsversteigerung erworben und daraufhin ihr Einfamilienhaus errichtet. Das Landgericht Potsdam entschied jedoch im Jahr 2014, dass die Zwangsversteigerung fehlerhaft war, da das Amtsgericht Luckenwalde nicht ausreichend nach dem Eigentümer gesucht habe, der sein Grundstück zurückforderte.

Nachdem der Fall durch die juristischen Instanzen ging, entschied das Oberlandesgericht Ende Juni, dass die Familie innerhalb eines Jahres das Haus abreißen und das Grundstück räumen müsse. Zusätzlich muss die Familie eine Grundschuld in Höhe von 280.000 Euro plus Zinsen für die Baukosten löschen und dem Eigentümer 6000 Euro für die Nutzung des Grundstücks zahlen. Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) versicherte im Rechtsausschuss des Landtags, dass eine außergerichtliche, finanzielle Lösung für die Familie gefunden werden solle.

Die Familie befindet sich somit in einer schwierigen Lage und hat nun die Hoffnung, durch die Verhandlungen mit dem Justizministerium eine angemessene Entschädigung zu erhalten. Es bleibt abzuwarten, wie der Fall weiterhin verhandelt wird und ob die Familie letztendlich eine gerechte Lösung für ihr Schicksal finden wird.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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