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Erste Warnstreiks in der Druckindustrie: ver.di fordert 12% mehr Lohn und Gehalt

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Druckindustrie zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der bisher ergebnislosen ersten beiden Verhandlungsrunden für die in der Branche tätigen rund 110.000 Arbeitnehmer. Die Beschäftigten fordern eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent. Die Arbeitgeberseite, vertreten durch den Bundesverband Druck und Medien, hat hingegen nur eine Erhöhung um 2,0 Prozent zum 1. Juni 2024 und weiteren 1,0 Prozent zum 1. Juni 2025 angeboten. Dieses Angebot wird von den Beschäftigten als völlig inakzeptabel angesehen und als Grund für die aktuellen Streiks genannt.

Die Verhandlungsführerin von ver.di, Rachel Marquardt, bezeichnet das Angebot der Arbeitgeber als provokativ und betont, dass es zu einem weiteren Reallohnverlust für die Beschäftigten führen würde. Dies sei angesichts der jahrelangen Rekordinflation und dem damit einhergehenden Verlust der Kaufkraft der Beschäftigten nicht hinnehmbar. Die Arbeitgeber seien dringend aufgefordert, ihr Angebot nachzubessern. Andernfalls würde sich die Druckindustrie weiter von der allgemeinen Einkommensentwicklung abkoppeln.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 16. April 2024 in Berlin statt. Bei Fragen kann Holm-Andreas Sieradzki unter der Mobilnummer 0151 42611356 kontaktiert werden.

Um einen Überblick über die Auswirkungen der Druckindustrie in Berlin zu erhalten, wurden folgende Informationen in einer Tabelle zusammengefasst:

| Anzahl der Beschäftigten in der Druckindustrie (Berlin) | Umsatz der Branche (Berlin) | Anzahl der Betriebe (Berlin) |
| ---------------------------------------------------- | ------------------------- | --------------------------- |
| 2.500 | 400 Millionen Euro | 150 |

Diese Zahlen geben eine grobe Einschätzung zur Bedeutung der Druckindustrie in Berlin wieder. Es ist anzumerken, dass die Druckindustrie in Berlin in den letzten Jahrzehnten einen starken Rückgang verzeichnet hat. In den 1990er Jahren gab es noch über 500 Betriebe und rund 10.000 Beschäftigte. Dieser Rückgang ist vor allem auf den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung zurückzuführen, die zu einem Strukturwandel in der Branche geführt haben. Trotzdem ist die Druckindustrie immer noch ein wichtiger Wirtschaftszweig in Berlin und bietet zahlreiche Arbeitsplätze.



Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / ots

Siehe auch  Klimaaktivisten der 'Letzten Generation' blockieren Berlin - Aktueller Newsblog

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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