Berlin Aktuell

Erneute Schändung: Polizei rückt zum Grab von trans Frau Ella Nik Bayan aus. Staatsschutz ermittelt.

Das Grab der transsexuellen Frau Ella Nik Bayan in Berlin-Friedrichsfelde wurde erneut geschändet. Die Polizei wurde zum wiederholten Male zum Grab gerufen, nachdem Unbekannte den Ort erneut missbraucht hatten. Ella Nik Bayan hatte sich im September 2021 auf dem Alexanderplatz angezündet und war anschließend verstorben.

Die Schändung des Grabes wurde am Sonntagmorgen um 8 Uhr von der Polizei entdeckt. Unbekannte hatten das Grab mit Feuerwehrabsperrband umwickelt und ein Warnsymbol vor Feuer angebracht. Die Polizei geht davon aus, dass die Tat in der Nacht auf Sonntag stattfand, konnte dies jedoch noch nicht abschließend bestätigen.

Die Polizei hat die Gegenstände entfernt und Beweismittel gesichert. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe übernommen. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens konnte ein Polizeisprecher keine Auskunft über mögliche Täter geben. Es besteht jedoch der Verdacht einer transfeindlichen Motivation.

Georg Matzel, ein guter Freund von Ella und ehrenamtlich beim Lesben und Schwulenverband tätig, äußerte sich zu dem Vorfall. Er bezeichnete die Täter als "hasszerfressene Personen", die ihre Missachtung gegenüber der verstorbenen Ella zum Ausdruck bringen würden. Matzel kritisierte, dass sich die Unbekannten über die schrecklichen Umstände von Ellas Tod amüsierten. Er bezeichnete die Serie von Taten als verabscheuungswürdig und machte deutlich, dass Menschenverachtung immer mehr salonfähig werde, insbesondere in einem politisch rechtsradikalen Klima. Er versicherte, dass Ellas Freunde und Hinterbliebene ihren Namen für immer in Ehren halten werden.

Der Zentralfriedhof in Friedrichsfelde ist für seine berühmten Persönlichkeiten bekannt. Neben Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg haben auch viele andere Persönlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung dort ihre letzte Ruhestätte gefunden.

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Es bleibt zu hoffen, dass die Täter ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden können, damit Ella Nik Bayan in Frieden und Würde ruhen kann. Solche Vorfälle sind nicht nur eine Missachtung der Totenruhe, sondern auch ein deutliches Zeichen für Transphobie und Hass. Es ist wichtig, gegen diese Formen der Diskriminierung vorzugehen und für Akzeptanz und Respekt einzustehen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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