Berlin Aktuell

Ein Aufruf zur flüssigen Nachspeise: Tom Michelberger präsentiert neue Liköre als vollmundiger Genuss-Ersatz in Restaurants und Bars

Flüssiges Dessert: Liköre als vollmundiger Abschluss

Tom Michelberger ist der Meinung, dass wir zukünftig öfter flüssige Nachspeisen genießen sollten. In Restaurants oder Bars könnten manche Liköre als Ersatz für herkömmliche Desserts dienen und den Abend geschmackvoll abrunden. So zum Beispiel ein Rosen-Likör oder eine Spirituose mit blumigem Lavendelgeschmack, die sanft den Gaumen hinuntergleiten. Für diejenigen, die es süßer mögen, steht ein Kakao-Likör zur Verfügung, der eine würzig-süße Madagaskar-Vanille offenbart.

Tom Michelberger legt Wert auf klare Dinge. „Bei Spirituosen steht oft die Wirkung des Alkohols im Vordergrund. Aber gerade wenn die Liköre gut gemacht sind, merkt man, dass die Wirkung aus den Zutaten kommt“, sagt Michelberger, der das gleichnamige Hotel in Berlin-Friedrichshain betreibt.

Das Hotel-Restaurant wird durch die hauseigene Farm im Spreewald mit Gemüse und Kräutern versorgt. Zudem wird dort die Hauptzutat für die Lavendel-Spirituose angebaut.

Im Jahr 2011 schloss sich Michelberger mit seiner Frau Nadine, Gerald Schroff und Professor Ulf Stahl von der Preussischen Spirituosenmanufaktur zusammen, um neue Getränke zu entwickeln, darunter die Liköre „Wald“ und „Berg“. Bereits neun Jahre zuvor hatten Schroff und Stahl die historische Likörfabrik im Berliner Wedding wiederbelebt. Seit über 150 Jahren werden dort Spirituosen hergestellt.

Die Fabrik stand in ihrer Geschichte immer wieder vor dem Aus. Zuletzt vor gut drei Jahren, als Ulf Stahl verstarb und kurz darauf die Pandemie begann. Doch die Michelbergers haben sich in den Ort verliebt, der sowohl altes Handwerk als auch moderne Kunst verkörpert, und wollten ihn nicht aufgeben. Sie stellten einen neuen Destillateur ein und entwickelten gemeinsam mit Schroff neue Produkte. Seit einem Jahr trägt das Unternehmen einen neuen Namen – MXPSM (Michelberger x Preussische Spirituosenmanufaktur).

„Dieser Ort verkörpert Berliner Geschichte – nicht nur rückblickend, sondern auch als Ausblick“, sagt Michelberger. Jeden Samstag besteht die Möglichkeit, sich bei einer Führung selbst davon zu überzeugen. Darüber hinaus findet donnerstags von 16 bis 20 Uhr ein Hofverkauf statt. Wer möchte, kann einige der 33 Liköre auch in Berlin entdecken, zum Beispiel in der Bar Becketts Kopf, bei Dr. Kochan oder im KaDeWe.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"