Nach dem Silvester-Wahnsinn in Berlin, der mit tragischen Verletzungen und sogar Todesfällen endete, wird nun verstärkt über Maßnahmen gegen illegales Feuerwerk diskutiert. Die tödlichen Vorfälle, darunter ein Junge in lebensgefährlicher Lage, der durch eine Kugelbombe schwer verletzt wurde, haben die Stadt erschüttert. Politische Reaktionen reichen von Forderungen nach schärferen Grenzkontrollen bis hin zu einem kompletten Verkaufsverbot für Pyrotechnik. Burkard Dregger, innenpolitischer Sprecher der CDU, ruft zu verstärkten Kontrollen an den Grenzen auf, um den Import gefährlicher Feuerwerkskörper zu reduzieren, wie B.Z. berichtete.
Die Berliner Kliniken sind alarmiert: Im Unfallkrankenhaus Berlin und der Charité wurden zahlreiche Patienten behandelt, die durch die Explosion von Kugelbomben, die in Deutschland verboten sind, schwere Verletzungen erlitten haben. Ein Sprecher des Unfallkrankenhauses berichtete, dass die Zahl der Verletzten weiterhin steige. Die Ärzte warnen vor den extremen Schäden, die diese gefährlichen Sprengkörper anrichten, insbesondere an Augen und Ohren. Auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger fordert ein generelles Böllerverbot, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Als Konsequenz aus den vermehrten Vorfällen werden nun auch juristische Veränderungen im Sprengstoffrecht gefordert, wie von der ZEIT berichtet.
In der Silvesternacht wurden in Berlin 400 Menschen festgenommen, viele von ihnen wegen Angriffs auf Einsatzkräfte oder im Besitz illegaler Böller. Die Polizei ermittelt derzeit in mehreren Fällen, die die Gefährlichkeit der Feuerwerkskörper unterstreichen. Ein Vorfall, bei dem ein 21-Jähriger infolge einer Explosion ums Leben kam, hat zudem die Debatte über das Verbot von Feuerwerk neu entfacht. Die fortwährende Diskussion über die Regulierung und Kontrolle von Pyrotechnik scheint dringlicher denn je.