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Der traurige Rückzug aus Afghanistan: Die Verantwortung für gefährdete Menschen in Deutschland versagt

Gefährdung der afghanischen Helfer: Deutschlands Verantwortung nach dem Rückzug aus Afghanistan

Im Zuge des Rückzugs aus Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban im Land steht Deutschland vor einer großen Verantwortung gegenüber den afghanischen Helfern, die jahrelang mit deutschen Truppen und Organisationen zusammengearbeitet haben. Diese Menschen haben sich für demokratische Veränderungen und ein Ende der alltäglichen Terroranschläge eingesetzt, insbesondere auf Polizei- und Militäreinrichtungen sowie Mädchenschulen.

Die offizielle Erzählung war, dass Deutschland in Afghanistan im Dienste von Demokratisierung, Frauenförderung und Brunnenbau tätig war. Dabei waren Übersetzer, Lehrende und Aufbauhelfer aus der einheimischen Bevölkerung unerlässlich, um sich im Land zurechtzufinden. Diese Menschen waren jedoch bereits vor der Machtübernahme der Taliban gefährdet.

Obwohl Deutschland durch den Rückzug aus Afghanistan Verantwortung für Millionen gefährdeter, armer und perspektivloser Menschen im Land übernommen hat, hat die Ampel-Koalition nicht einmal das geringste Versprechen eingehalten. Das humanitäre Bundesaufnahmeprogramm sollte die Aufnahme von monatlich 1000 Afghan*innen ermöglichen, was bisher jedoch bei weitem nicht erreicht wurde.

Bürokratische Hürden machen es vielen gefährdeten Afghanen nahezu unmöglich, über dieses Programm nach Deutschland zu kommen. Und nun droht das Programm aufgrund des Haushaltskürzungswahns der FDP sogar komplett gekürzt zu werden. Dies wäre ein weiterer Wort- und Vertrauensbruch gegenüber den mutigen und engagierten Menschen, die in Afghanistan ihr Leben riskiert haben.

Es ist wichtig, dass Deutschland seine Verantwortung gegenüber den afghanischen Helfern wahrnimmt und ihnen die Möglichkeit bietet, in Sicherheit ein neues Leben aufzubauen. Der Tod vieler weiterer bedrohter Menschen darf nicht billigend in Kauf genommen werden.

Stichwortverzeichnis:

  • Afghanistan
  • Taliban
  • Rückzug
  • Demokratisierung
  • Frauenförderung
  • Terroanschläge
  • Militär
  • Mädchenschulen
  • Vertrauensbruch
  • Haushaltskürzung

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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