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Clan-Kriminalität in Berlin: Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Lagebericht des LKA

Clan-Kriminalität in Berlin: Lagebericht des LKA veröffentlicht

Das Thema Clan-Kriminalität steht weiterhin im Fokus der Behörden. Das Landeskriminalamt (LKA) gibt seit 2020 jährlich einen Lagebericht heraus, der einen Überblick über die aktuelle Situation gibt. Nun wurde der Bericht für das vergangene Jahr veröffentlicht. In dem 44-seitigen Dokument werden wichtige Informationen und Statistiken zur Clan-Kriminalität in Berlin präsentiert. Wir beantworten die 16 wichtigsten Fragen zu dem Thema.

Wie und welche Straftaten begehen Clan-Mitglieder in der Hauptstadt?
Der Lagebericht zeigt, dass Clan-Mitglieder in Berlin eine Vielzahl von Straftaten begehen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 872 Straftaten verzeichnet, bei denen 303 Tatverdächtige, darunter zwölf Frauen, dem Milieu zugeordnet werden konnten. Zu den häufigsten Delikten zählen Betrugsdelikte, Straftaten im Straßenverkehr, Gewaltdelikte und Drogenhandel. Aber auch Raub, Geldwäsche, Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz, Misshandlung von Kindern, Sexualdelikte und Schutzgelderpressung wurden registriert. Zudem ermittelte die Polizei zu drei Tötungsdelikten.

Wie viele Personen werden der Clan-Kriminalität in Berlin zugeordnet?
Der Bericht des LKA gibt an, dass zum 31. Dezember 2022 insgesamt 468 Personen, darunter 30 Frauen, der Clan-Kriminalität zugeordnet werden. In Verbindung mit dem "Clan-Kriminalität-Umfeld" werden 114 Personen erfasst, davon sind drei Frauen. Von diesen bekannten Personen haben 260 die deutsche Staatsbürgerschaft, bei 109 Personen ist die Staatsbürgerschaft offiziell "unbekannt". Es wurden 87 Libanesen, 28 Türken und acht Schweden identifiziert.

Wie und wo genau begehen kriminelle Clan-Mitglieder ihre Verbrechen?
Der Lagebericht des LKA zeigt, dass kriminelle Clan-Mitglieder ihre Verbindungen zu verschiedenen Szenen nutzen, wie beispielsweise Rocker-, Türsteher-, Deutsch-Rap- und Kampfsportszenen. Sie sind in verschiedenen gewerblichen Bereichen aktiv, wie Shisha-Bars, An- und Verkaufsgeschäften, Juweliergeschäften, Baubetrieben und Autovermietungen. Zudem sind Aktivitäten im Bereich der Geldwäsche verbreitet. Es wurden auch Verbindungen zum extremistischen Islamismus festgestellt.

Siehe auch  Bezirksämter Berlin: Sprechstunden-Termine im April 2024

Wie viele Ordnungswidrigkeiten werden von Clan-Personen begangen?
Im Jahr 2022 wurden 89 Ordnungswidrigkeiten durch 66 Personen begangen, die der Clan-Kriminalität zugeordnet werden. Dabei handelt es sich vor allem um Verstöße im Straßenverkehr, Verstöße gegen das Waffengesetz sowie falsche bzw. verweigerte Namensangaben.

Wo in Berlin haben die Polizisten am häufigsten mit kriminellen Clans zu tun?
Die Polizisten haben am häufigsten in der Direktion 5 (Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Mitte) mit kriminellen Clan-Mitgliedern zu tun. Dort liegt die Belastung bei 25,9 Prozent der Gesamtaufkommen bei Straftaten, bei Ordnungswidrigkeiten bei 37,1 Prozent und bei polizeilichen Maßnahmen bei 32,6 Prozent. Weitere betroffene Direktionen sind die Direktion 2 (Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte), Direktion 4 (Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Neukölln), Direktion 1 (Reinickendorf, Pankow) und die Direktion 3 (Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick).

Was tut die Polizei gegen kriminelle Clans?
Die Polizei hat im vergangenen Jahr 783 polizeiliche Maßnahmen gegen Clan-Kriminelle ergriffen. Dabei wurden 438 Personen, darunter 24 Frauen, erfasst. Die Maßnahmen umfassen Einsätze im Straßenverkehr, Amtshilfeersuchen, Identitäts

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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