Die Bewohner in Berlin und Brandenburg erlebten am Mittwochmorgen laute Knallgeräusche, welche sie nicht einordnen konnten. Mehrere Anrufer meldeten die seltsamen Explosionsgeräusche der Polizei. Wie sich herausstellte, waren die lauten Knallgeräusche von Kampfflugzeugen der Bundeswehr verursacht worden.
Zeugen in Berlin-Gatow und Umgebung berichteten von den Knallgeräuschen, welche wie starke Explosionen klangen. Mehrere Ohrenzeugen im Westen und Südwesten von Berlin sowie im Raum Potsdam hörten diese lauten Geräusche. Die Polizei bestätigte, dass es sich dabei um Kampfjets der Bundeswehr-Luftwaffe handelte, die ihre Übungseinsätze flogen und dabei die Schallmauer durchbrachen. Das Presseinformationszentrum der Bundeswehr Berlin-Gatow (PIZ) teilte mit, dass es sich um zwei Eurofighter handelte.
Die Feuerwehr Potsdam gab über Twitter bekannt, dass im Laufe des Tages weitere Übungsflüge geplant sind, also könnte es noch weitere laute Knallgeräusche geben. Bereits am 24. Juli hatten Bundeswehr-Jets in größeren Teilen West-Brandenburgs, in Potsdam und im Südwesten von Berlin Knallgeräusche und Druckwellen verursacht. Damals handelte es sich um Testflüge der Bundeswehr Eurofighter.
Die Eurofighter fliegen während ihrer Übungsflüge normalerweise in einer Höhe von mehr als 10.000 Metern. Wenn ein Jet die Schallmauer durchbricht, entsteht eine starke Druckwelle. Diese erzeugt den Knall, welcher bis zu einer Entfernung von 80 Kilometern hörbar sein kann. Das Flugzeug zieht die Druckwelle hinter sich her – anders als die Menschen am Boden hört der Pilot selbst den Knall nicht. Er fliegt schließlich schneller als der von ihm verursachte Lärm.
Es ist wichtig, dass die Bevölkerung über solche Übungsflüge der Bundeswehr informiert ist, um mögliche Verwirrung oder Beunruhigung zu vermeiden.