Hamburg steht vor einer neuen Herausforderung: Die Stadt muss mehr Raum für geflüchtete Menschen schaffen. Der bisher ungenutzte Selgros-Markt in Bahrenfeld soll in eine Großunterkunft umgewandelt werden, um bis zu 650 Personen Platz zu bieten. Diese Entwicklung ist ein weiterer Schritt, um den anhaltend hohen Zuzug von Geflüchteten in die Hansestadt zu bewältigen.
Schon seit längerem gibt es Pläne, den seit Anfang des Jahres leerstehenden Markt an der Tasköprüstraße 10 als Notunterkunft zu nutzen. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer der Immobilie haben sich zuletzt hingezogen, scheinen nun jedoch abgeschlossen. Das Gebäude wird in sogenannte „Kompartements“ unterteilt, die durch Stellwände weitgehende Privatsphäre ermöglichen sollen, obwohl sie nach oben hin offen bleiben. Sanitärcontainer sollen die Sanitäreinrichtungen rund um das Gebäude ergänzen.
Informationen für die Anwohner
Um die Bewohner des Stadtteils auf dem Laufenden zu halten, plant die Sozialbehörde eine Informationsveranstaltung. Am 15. Oktober in der Aula der Max-Brauer-Schule haben Interessierte ab 18 Uhr die Möglichkeit, mehr über die geplante Unterkunft zu erfahren. Neben Vertretern der Sozialbehörde werden ebenfalls Mitarbeitende der Betreibergesellschaft „Fördern & Wohnen“ und des Bezirksamtes Altona anwesend sein, um Fragen zu beantworten.
Diese Entscheidung folgt auf jüngste Entwicklungen, wie www.t-online.de in einem aktuellen Artikel darlegt. Der steigende Bedarf an Unterkünften resultiert aus der Tatsache, dass derzeit rund 47.000 Menschen in Hamburg in öffentlichen Einrichtungen untergebracht sind, wobei die Kapazitäten nahezu erschöpft sind.
Die Einrichtung in Bahrenfeld ist Teil einer größeren Strategie zur Schaffung neuer Unterbringungsflächen, um der großen Zahl an Geflüchteten gerecht zu werden. Die Herausforderung für die Behörden besteht nicht nur darin, den unmittelbaren Bedarf zu decken, sondern auch langfristige Lösungen zu finden, um die Menschen adäquat zu versorgen und zu integrieren.