Berlin Aktuell

Berlins neuer Queerbeauftragter stellt Strafanzeige gegen Ex-Chefredakteur der Bild-Zeitung aufgrund von NS-Ideologie-Nähe und Volksverhetzung

Berlins neuer Queerbeauftragter, Alfonso Pantisano (SPD), hat Strafanzeige gegen den Journalisten und Ex-Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, Julian Reichelt, gestellt. Grund dafür ist ein Tweet von Reichelt, in dem er die Aufhängung der Regenbogenflagge vor dem Berliner Polizeipräsidium kritisierte und anscheinend in die Nähe der NS-Ideologie rückte. Reichelt schrieb, dass „jeder vernünftige Mensch in diesem Land“ sich wünschen würde, „dass vor der Polizei und vor den düstersten Fassaden unserer Geschichte nie wieder die Flaggen einer politischen Bewegung gehisst würden“.

Laut Pantisano erfüllt dieser Tweet den Strafbestand der Volksverhetzung. Auf seinem Facebook-Profil schrieb er: „Wenn wir uns gegen Hass und Gewalt gegen queere Menschen aussprechen, dann ist es unsere Aufgabe, solche Vorfälle zu ahnden.“ Er vertraut darauf, dass die Sicherheits- und Ermittlungsbehörden sich mit diesen Straftatbeständen auseinandersetzen werden.

Die Berliner Polizei hat bestätigt, dass aufgrund von Reichelts Tweet mehrere Anzeigen eingegangen sind. Die Abteilung Staatsschutz hat ein Strafverfahren eingeleitet.

Pantisano hat nach eigener Aussage auch aufgrund einer Sendung des Medienunternehmens Nius, zu dem auch Reichelts Youtube-Format gehört, Strafanzeige gestellt. In dem rund 90-minütigen Video „Trans ist Trend: Wie eine Ideologie unser Land verändert“ verbreiten die Beteiligten laut Pantisano "unzählige volksverhetzende Falsch- und Desinformationen gegen die queere Community, vor allem gegen trans* Männer und trans* Frauen". Die Anzeige richtet sich gegen das Unternehmen Nius selbst, die geschäftsführenden Direktoren Christian Opitz und Christian Storch sowie gegen eine Autorin der Sendung, die frühere "Bild"-Kolumnistin Judith Sevinç Basad.

Siehe auch  Risikoverhalten im Fokus: Innovatives Kletterprojekt zur Cannabis-Prävention startet in Berlin

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.