Berlin Aktuell

Arzneimittelpreise im Aufwind: AOK-Chefin warnt vor Kostenexplosion

Alarmstimmung in der Arzneimittelversorgung! Dr. Carola Reimann, die Chefin des AOK-Bundesverbandes, schlägt mit einem eindringlichen Appell Alarm! Der gestrige Bundesratsbeschluss zum Medizinforschungsgesetz (MFG) könnte fatale Folgen für die bereits hohen Arzneimittelkosten haben. „Wir sind schon jetzt mit zweistelligen Zuwachsraten konfrontiert – und jetzt sollen Geheimpreise eingeführt werden? Das ist ein brandgefährlicher Irrweg!“, warnt Reimann und fordert sofortige Gegenmaßnahmen!

Dieses neue Gesetz könnte die „Auskosten“ in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) weiter aufblähen und die Versicherten zusätzlich belasten. Anstatt die Ausgaben zu begrenzen und eine nachhaltige Versorgung zu sichern, wird die Möglichkeit geheimer Preise für neue Medikamente geschaffen. Reimann spricht von einem falschen Signal: „Es scheint, als wären Pharma-Gewinne wichtiger als die Gesundheitsversorgung der Menschen!“

Schlaglichter der Kostenexplosion

Die Zahlen sind alarmierend! Laut einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK war der Medikamentenverbrauch in den letzten zehn Jahren einer der größten Kostenverursacher in der GKV. Während die GKV-Ausgaben zwischen 2013 und 2023 um knapp 58 Prozent stiegen, haben sich die Ausgaben für Arzneimittel sogar um über 65 Prozent erhöht! Besonders rentabel für die Pharmaindustrie: patentgeschützte Medikamente, deren Nettokosten sich seit 2013 um atemberaubende 104,5 Prozent verdoppelt haben!

Und selbst eine „Entschädigung“ von neun Prozent für Unternehmen, die Geheimpreise annehmen, tut dem Ganzen keinen Abbruch. Reimann sieht die neue Gesetzgebung als einen unglücklichen Schritt, der die kürzlichen Fortschritte in den Preisverhandlungen der Arzneimittelwirtschaft untergräbt. „Wie kann die Ampelregierung unter diesen Umständen die Türen für leichtfertige Ausgabensteigerungen öffnen?“ fragt sie ungläubig.

Ein Aufruf zur Besinnung

„Wir benötigen dringend effektive Steuerungsinstrumente und ein überarbeitetes AMNOG-Verfahren, das die Ausgaben nicht länger explodieren lässt“, fordert Reimann. Die Versicherten sollten nicht die Leidtragenden eines Systems sein, das auf geheimen Absprachen und fragwürdigen Preisstrukturen basiert. Jetzt ist die Zeit für Veränderungen!

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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