In deutschen Städten fühlen sich viele Frauen zunehmend bedroht und unwohl, insbesondere in Parks und an Bahnhofsvorplätzen. Die aktuelle Situation in der Hauptstadt Berlin hat dieses Gefühl verstärkt, nachdem dort über zwei Gruppenvergewaltigungen in Parks berichtet wurde.
Eine Vertraute von Altkanzlerin Angela Merkel, die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters, hat nun öffentlich über ihre eigenen Ängste und Unsicherheiten gesprochen. Sie fühlt sich vor allem an einsamen und dunklen Orten bedroht, wie zum Beispiel in U- und S-Bahn-Unterführungen oder an nächtlich einsamen U-Bahn-Stationen. Aus diesem Grund fordert Grütters eine verstärkte Videoüberwachung sowie mehr Polizei- oder Wachschutzpersonal an solchen Orten.
Grütters betont allerdings, dass sie generell kein ängstlicher Typ sei und schwierigen Situationen aus dem Weg gehe. Dennoch erkennt sie das Sicherheitsdefizit und erklärt, dass die Sicherheitsstruktur in solchen Problemgebieten noch nicht ausreichend ausgebaut sei. Es müsse mehr Sicherheitspersonal, Kameras und Beleuchtung geben, um die Schwierigkeiten in den betroffenen Milieus zu bewältigen.
Von 2013 bis 2021 war Grütters als Staatsministerin in zwei Merkel-Kabinetten Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. In diese Zeit fiel auch die Flüchtlingskrise von 2015, bei der Grütters die Politik der offenen Grenzen von Merkel unterstützte. Sie betonte damals, dass Berlin schon immer ein Ort der Zuwanderung gewesen sei.
Die Berliner Polizeistatistik zeigt eine alarmierende Anzahl von schweren Taten wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexuelle Übergriffe allein im Görlitzer Park. Von Januar bis Ende Juni wurden dort acht solcher Fälle registriert, hinzu kamen 13 weitere Sexualdelikte. Eine Gruppenvergewaltigung konnte von der Polizei aufgeklärt werden, ein 22-jähriger Somalier wurde festgenommen.
Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Politik ergreifen wird, um die Sicherheit der Frauen in deutschen Städten zu gewährleisten und das Unsicherheitsgefühl zu verringern. Angesichts der aktuellen Ereignisse ist jedoch ein verstärktes Eingreifen in Form von mehr Videoüberwachung und Polizeipräsenz dringend erforderlich. Nur so können solche Straftaten verhindert und Frauen vor weiteren traumatischen Erlebnissen geschützt werden.