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Alarmierende Zustände: Mehr als die Hälfte der Kleingewässer in Berlin trocken oder inakzeptabler Zustand

Titel: Alarmierender Zustand: Viele Kleingewässer in Berlin sind in Gefahr

Berlin - Alarmierende Ergebnisse einer Untersuchung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Berlin zeigen, dass der Zustand vieler Kleingewässer in Berlin besorgniserregend ist. Laut dem "Kleingewässereport Berlin" sind über die Hälfte der untersuchten Gewässer entweder trocken oder enthalten nur noch Restwasser.

Die Untersuchungen wurden in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Marzahn-Hellersdorf und Pankow durchgeführt. Dabei wurden natürliche Teiche, Weiher oder Pfuhle, die kleiner als 10.000 Quadratmeter sind und potenzieller Lebensraum von Amphibien sein könnten, berücksichtigt. Gartenteiche wurden hingegen nicht in die Untersuchung einbezogen.

Etwa 23 Prozent der Gewässer befinden sich laut dem Bericht in einem fortgeschrittenen Zustand der Verlandung, was bedeutet, dass sie stark zugewachsen sind. Bei rund 20 Prozent der Gewässer wurde eine Verbuschung festgestellt, bei der kein Wasser mehr vorhanden ist.

Ein übermäßiger Flächen- und Wasserverbrauch sowie der Bau von Häusern und Straßen haben zur Verknappung des Wassers beigetragen. Zudem wird die mangelnde Pflege der Gewässer als weiterer Faktor genannt. Der Klimawandel und der geringe Niederschlag tragen zusätzlich zur Verschärfung der Situation bei. Diese Entwicklungen bedrohen die Biotope und haben auch dramatische Folgen für die Tierwelt.

Laut den Ergebnissen bieten weniger als die Hälfte der untersuchten Gewässer gute Lebensbedingungen für Amphibien. Aufgrund des starken Rückgangs der Amphibienpopulation in Berlin fordert der BUND Berlin ein Sofortprogramm zur Rettung von 50 Kleingewässern sowie eine stabile finanzielle Basis für die Gewässerpflege durch die Bezirksämter. Dabei betonen die Experten, dass es nicht ausreicht, Gewässer zu renaturieren, sondern dass auch langfristige finanzielle Mittel für die Pflege bereitgestellt werden müssen.

Die alarmierenden Ergebnisse zeigen dringendem Handlungsbedarf auf, um den Zustand der Kleingewässer in Berlin zu verbessern und den Amphibien einen angemessenen Lebensraum zu erhalten. Der BUND Berlin betont, dass einige Gewässer bereits verloren sind, während andere noch gerettet werden können. Es bleibt zu hoffen, dass die entsprechenden Maßnahmen schnell umgesetzt werden, um den negativen Trend umzukehren und die Naturvielfalt in Berlin zu bewahren.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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