Die ehemalige Berliner Richterin und AfD-Politikerin Birgit Malsack-Winkemann steht im Mittelpunkt eines aktuellen Skandals. Medienberichten zufolge soll sie monatelang drei Mitglieder der extremistischen Reichsbürger-Terrorgruppe in den Reichstag geschleust und sie durch das Parlamentsgebäude geführt haben. Der Spiegel berichtet, dass Malsack-Winkemann auch mit einem ehemaligen Soldaten des Kommandos Spezialkräfte das Regierungsviertel besucht hat. Bei diesem Besuch wurden Videos von einem unterirdischen Zugang zum Reichstagsgebäude und vom Inneren des Plenarsaals aufgenommen. Fahnder fanden diese Aufnahmen auf dem Handy des ehemaligen Soldaten. Birgit Malsack-Winkemann war von 2017 bis 2021 für die AfD im Bundestag tätig. Im vergangenen Dezember wurde sie gemeinsam mit 24 anderen Personen im Rahmen einer bundesweiten Razzia im Reichsbürger-Milieu festgenommen. Die Gruppe plante anscheinend, die Bundesregierung zu stürzen und den Anführer der Reichsbürger-Bewegung, Heinrich XIII. Prinz Reuß, als Oberhaupt zu installieren. Malsack-Winkemann sollte dabei die Rolle der Justizministerin übernehmen. Weiteren Berichten zufolge beschäftigte die ehemalige Richterin eine Wahrsagerin in ihrem Bundestagsbüro. Interessanterweise gehörte die Astrologin ebenfalls zum Umfeld der Reichsbürger. Diese Enthüllung sorgte im Mai für Aufsehen. Es ist besorgniserregend, dass eine ehemalige Richterin und Parlamentarierin anscheinend Kontakte zu einer extremistischen Terrorgruppe unterhielt und diese sogar in das Herz der deutschen Demokratie, den Reichstag, einschleuste. Dies wirft Fragen nach der Sicherheit des Parlaments auf und zeigt, dass extremistische Tendenzen auch in den Institutionen der Demokratie präsent sein können. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen die Handlungen von Malsack-Winkemann nach sich ziehen werden. Es ist klar, dass diese Vorfälle das Vertrauen in die Politik und in die Sicherheitsmaßnahmen des Reichstags stark erschüttern. Die Behörden müssen nun handeln, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern und mögliche Sicherheitslücken zu schließen.
NAG Redaktion
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