Gemäß einem Bericht von www.rbb24.de,
George Orwell’s „1984“ wurde am Berliner Ensemble inszeniert und wirkt heute so aktuell wie bei seinem Erscheinungsdatum 1949. Luc Perceval hat den diktatorischen Überwachungsstaat als Kopfgeburt eines Verschwörungstheoretikers inszeniert – mit gemischtem Ergebnis. Die Inszenierung zeigt vier Lookalikes der Hauptfigur Winston, die ihre Gedanken vom Teleprompter ablesen und verdeutlicht dadurch, dass sich alles in seinem Kopf abspielt. Es wird die Frage gestellt, ob der Mensch seine Realität nach Prinzipien der Angst und des Hasses oder des Vertrauens und der Liebe formt. Die Inszenierung endet mit Menschenfreundlichkeit: Julia und Winston bleiben am Leben.
In anderen Belangen, jenseits der Inszenierung von „1984“ im Berliner Ensemble, reagierte die Berliner Bevölkerung auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump. Als er Präsident war, stieg George Orwells „1984“ auf Platz Eins der Verkaufsschlager bei Amazon. Dies zeigt ein gesteigertes Interesse der Berliner Bevölkerung an literarischen Werken, die in Zeiten politischer Unsicherheit aktueller wirken. Dies legt nahe, dass das politische Klima die kulturellen Interessen der Berliner beeinflusst.