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Welzow kämpft für Straße: Bürgerbündnis mit 1.100 Unterschriften aktiv!

Der Streit um eine neue Straße in Welzow und Spremberg wird immer hitziger und betrifft die unmittelbare Zukunft der Anwohner. Seit Jahrzehnten leben die etwa 3.200 Einwohner von Welzow nahe der Tagebaukante, seit dem Beginn der Kohlengewinnung in den 1960er Jahren. Im Rahmen der Umgestaltung der Infrastruktur soll mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2038 eine neue Verbindung zur B97 entstehen, wie rbb24 berichtete. Diese Verbindung würde die Stadt Welzow besser an das benachbarte Spremberg anschließen. Vorgesehen ist eine etwa zwölf Kilometer lange Straße, jedoch ist unklar, ob sie in angemessener Qualität gebaut wird.

Streben nach einer asphaltierten Straße

Das Bürgerbündnis „Zukunft Welzow“ fordert eine asphaltierte Straße anstelle des vorgeschlagenen Schotterwegs. Sie haben seit Sommer 2024 bereits 1.100 Unterschriften gesammelt, die der neuen Landesregierung übergeben werden sollen, um Druck aufzubauen. Aktuell müssen viele Welzower Umwege in Kauf nehmen, um nach Spremberg zu fahren, was bei Notfällen problematisch ist. Laut Wikipedia wird die Betriebsstraße, die oft als Umleitung dient, 2027 geschlossen, womit der Zugang zu medizinischen Einrichtungen und weiteren wichtigen Zielen stark beeinträchtigt wäre.

Bürgermeisterin Christine Herntier von Spremberg äußerte, dass die Verbindung für den Personennahverkehr sowie für wirtschaftliche Belange von großer Bedeutung sei. Der Landkreis Spree-Neiße ist der Meinung, dass das Land für die zukünftige Straße verantwortlich sei, und hat die jährlichen Unterhaltskosten auf 7.500 Euro pro Kilometer geschätzt. Derzeit besteht jedoch Uneinigkeit über die Baulastträgerschaft, sodass unklar bleibt, wer sich künftig um den Unterhalt der Straße kümmern wird. Es könnte die Notwendigkeit bestehen, die geplante Verbindung als Wirtschaftsweg zu klassifizieren, was den Bau von einem simplen Schotterweg zur Folge hätte.

Die Diskussion um die neue Straße steht also auf Messers Schneide, während alle Beteiligten versuchen, eine Lösung zu finden, die sowohl die Verbindung zwischen den Städten Welzow und Spremberg als auch die Rechte der Anwohner angemessen berücksichtigt. Die Zeit drängt, und ob die geforderten Änderungen in die Realität umgesetzt werden können, bleibt zu hoffen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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