In einer alarmierenden Entwicklung im deutschen Familienrecht stehen die Verfahrensbeistände, die den Kinderschutz in Scheidungsverfahren unterstützen, unter scharfer Kritik. Daniela*, eine Mutter von drei Kindern, erlebte nach der Trennung von ihrem Partner Martin*, der während der Beziehung narzisstische Züge zeigte, eine erschreckende Gewaltspirale. Laut einem Bericht von RBB24 wurde Daniela von der zuständigen Verfahrensbeiständin unter Druck gesetzt, dem umstrittenen Wechselmodell zuzustimmen, obwohl ihre Kinder unter dem aggressiven Verhalten des Vaters litten. Diese Praxis wirft Fragen zur Qualifikation der Verfahrensbeistände auf, da viele dieser Fachkräfte nicht ausreichend auf die komplexen Bedürfnisse der Kinder vorbereitet sind.
Der Kinderschutzbund dringt in einer Stellungnahme darauf, dass die gesetzgeberischen Reformbemühungen im Bereich des Kinderschutzes dringend vorangetrieben werden müssen. Besonders kritisch wird die mangelnde Ausbildung der Verfahrensbeistände hinsichtlich häuslicher Gewalt betrachtet, wie auch in einem Bericht des Kinderschutzbundes erwähnt. Es wird gefordert, dass die Ausbildungsstandards erhöht und die Rolle der Verfahrensbeistände klarer geregelt wird, um die Interessen und Wünsche der betroffenen Kinder zu wahren und ihre Sicherheit in gerichtlichen Auseinandersetzungen besser zu gewährleisten.
Das hauptsächliche Problem liegt in der unzureichenden Berücksichtigung häuslicher Gewalt bei Entscheidungen über das Umgangsrecht. Der Kinderschutzbund fordert, dass nicht nur die Perspektiven der Eltern, sondern vor allem die Wünsche der Kinder und deren Wohlergehen bei solchen Verfahren im Vordergrund stehen. Auch die Tatsache, dass viele Richter und Verfahrensbeistände in gewaltbelasteten Fällen die Gewalt der Väter nicht ernst genug nehmen, ist alarmierend. Solche Missstände gefährden das Kindeswohl erheblich. Klare gesetzliche Vorgaben und verbesserte Ausbildungsstandards sind daher unerlässlich, um Kinder vor den schwerwiegenden Folgen häuslicher Gewalt zu schützen.
RBB24