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In Berlin steht ein ikonisches Modeunternehmen, UVR Berlin, am Rande des Abgrunds. Die Marke, die seit über 32 Jahren in der Hauptstadt verwurzelt ist, kämpft seit November 2023 gegen die Insolvenz. Geschäftsführerin Anna Schieber berichtet, dass der wirtschaftliche Druck nach der Coronakrise und die gestiegenen Kosten das Unternehmen in eine existentielle Krise gebracht haben. „Wir hatten einen dicken Corona-Kredit, weil wir unsere Mieten weiterzahlen mussten. 2022/23 sind dann die Umsätze gesunken und die Preise gestiegen“, erklärt sie. Das führte dazu, dass bereits ein zweiter Laden in Kreuzberg sowie eine Filiale in Hannover schließen mussten, berichtet BERLIN LIVE.
Jetzt hängt das Schicksal der Marke an einem seidenen Faden. Um aus der Insolvenz zu kommen, benötigt UVR bis Mitte Januar dringend frisches Kapital. Ein ursprünglich gefundener Investor zog sich kurzfrisitg zurück, was die Mitarbeiter dazu bewog, die Kampagne „UnVeRzichtbar“ ins Leben zu rufen. Bislang konnten sie bereits fast 10.000 Euro sammeln, aber „uns läuft die Zeit davon“, warnt Schieber. Sollte die zweite Hälfte des benötigten Geldes nicht rechtzeitig zusammenkommen, könnte das Unternehmen, das vier Läden in Berlin betreibt, bis Ende März schließen, was einen erheblichen Verlust für die lokale Modewelt darstellen würde.
Made in Berlin mit fairen Bedingungen
Was UVR Berlin besonders macht, ist die enge Verbindung zu ihrem Produktionsprozess. Alle Designs werden im Berliner Atelier in Kreuzberg entworfen und in europäischen Fabriken unter fairen Bedingungen hergestellt. Während die Jerseys und Sweatshirts in Portugal produziert werden, kommen die Strickwaren aus Italien und die Hosen sowie Mäntel aus Polen. Die Firmenphilosophie des fairen Handels spiegelt sich in den Produkten wider, wie uvr-berlin.de erläutert. Schieber ist optimistisch: „Ich glaube, dass danach auch wieder ein Aufschwung kommen wird.“ Doch bis dahin bleibt UVR auf die Unterstützung ihrer Community angewiesen, um ihre Tradition in Berlin fortzuführen.