Ein faszinierendes Stück Berliner Architektur zieht die Aufmerksamkeit der Passanten magnetisch an: Die beeindruckende Fassade des ursprünglich 1904 erbauten Splendid-Hotels in der Dorotheenstraße 37. Der Bandagen-Händler Heinrich Loewy gab der damaligen Bauunternehmung vor mehr als einem Jahrhundert den Auftrag, eine außergewöhnliche Gestaltung zu kreieren und erklärte den Architekten Gronau & Graul, dass Geld für ihn keine Rolle spiele. Das Resultat? Eine Fassade, die bis heute mit ihren zahlreichen Verzierungen und mythischen Figuren fasziniert. Ein besonderes Highlight sind die zwei „Atlanten“ am Eingang, die prominent „oben ohne“ das imposante Gebäude tragen. Bis 1918 beherbergte das Hotel „ersten Ranges“-Zimmer direkt am Verkehrsknotenpunkt Bahnhof Friedrichstraße, und der Schriftzug „Splendid“ ziert bis heute die Dachkonstruktion.
Eine zeitlose Schönheit
Das Hotel Splendid ist nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch Teil der Berliner Geschichte, die vom Journalisten und Autor Oliver Ohmann detailreich dokumentiert wird. Ohmann, 1969 in West-Berlin geboren, hat sich als Reporter der B.Z. einen Namen gemacht und ist bekannt für seine populären Sachbücher zur Berliner Stadtgeschichte. In seinem monatlichen Podcast „Blick zurück“ widmet sich Ohmann der historischen Entwicklung der Stadt und beleuchtet ihre spannendsten Facetten. Seine umfassenden Kenntnisse und die Leidenschaft für die Geschichte Berlins machen ihn zu einer maßgeblichen Stimme in der Auseinandersetzung mit der städtischen Identität.
Die prächtige Fassade des Splendid-Hotels gilt als Beispiel für Kunst am Bau und unterstreicht die Bedeutung solch denkmalgeschützter Bauwerke in der Stadt. Als [B.Z. berichtet](https://www.bz-berlin.de/berlin/hausfassade-mit-oben-ohne-kunst), wird ein Teil der Bausumme öffentlicher Gebäude oft in künstlerische Projekte investiert. Diese Regelierung zeigt, wie stark Kunst und Architektur in die urbane Lebensqualität eingreifen und das Stadtbild prägen. Oliver Ohmann, der viele Facetten Berlins im Blick hat, trägt dazu bei, die Geschichte des Splendid-Hotels lebendig zu halten und spannend zu vermitteln.