In einem dramatischen Vorfall in Köpenick zog die Polizei am Donnerstag ihre Dienstwaffen, als ein Mann mit einem Messer auf die Beamten losstürmte. Der 51-Jährige hatte zuvor selbst die Polizei alarmiert und angedroht, Passanten anzugreifen, falls sie nicht sofort eintreffen würden. Als die Polizisten eintrafen, kam es zu einem heftigen Zusammentreffen, bei dem die Beamten in Notwehr mehrere Schüsse abgaben und den Mann schwer verletzten. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Die Hintergründe dieser gefährlichen Situation sind bislang unklar, doch es wird vermutet, dass der Mann möglicherweise absichtlich provokant handelte, um einen Konflikt herbeizuführen, wie B.Z. berichtete.
Ermittlungen wegen Todesschüssen eingestellt
Einen weiteren Vorfall von Polizeigewalt ereignete sich im November 2024 in einem Nürnberger Wohnhaus, wo ein psychisch auffälliger Mann bei einem Einsatz der Polizei tödlich getroffen wurde. Er hatte seine Lebensgefährtin mit einem Messer bedroht und trotz mehrfacher Aufforderung nicht reagiert. Die Polizei musste schließlich eingreifen, da die Frau hilferufend um Unterstützung bat und der Mann ankündigte, sie „mitzunehmen“. Nach einer umfassenden Untersuchung stellte die Staatsanwaltschaft nun fest, dass die Notwehrmaßnahmen der Polizisten gerechtfertigt waren und die Ermittlungen gegen die Beamten wurden eingestellt. Die Quelle n-tv berichtete, dass der Vorfall von mehreren Zeugen bejaht und die Aussagen der Beteiligen übereinstimmend waren.
Beide Vorfälle werfen ein grelles Licht auf die brisante Lage, in der sich Polizeibeamte oftmals befinden, wenn sie mit gewalttätigen oder psychisch belasteten Personen konfrontiert werden. Die dramatischen Zwischenfälle zeigen die komplexen Herausforderungen auf, vor denen die Polizei steht, wenn sie zwischen dem Schutz der Öffentlichkeit und der Anwendung von Gewalt abwägen müssen.
BZ Berlin