Die Silvesternacht in Berlin wird erneut von einer gefährlichen Problematik überschattet: dem Handel mit illegalem Feuerwerk. Jedes Jahr erreichen die Notaufnahmen der Stadt ein besorgniserregendes Maß an Verletzungen, die durch Böller verursacht werden, die oft aus Polen stammen. Diese sogenannten „Polenböller“ sind in Deutschland nicht zugelassen, da sie teils mit mehr Sprengstoff gefüllt sind als in hiesigen Produkten erlaubt. Anfangs Dezember kam es bereits zu einem schweren Vorfall, bei dem ein zwölfjähriger Junge in Lichtenrade durch einen illegalen Böller seine Hand verlor. Die Böller werden häufig in großen Mengen an Grenzmärkten verkauft, wo sie leicht zugänglich sind. Laut Berichten der Berliner Zeitung werden Politik und Polizei immer alarmierter gegenüber dieser Entwicklung.
Gesunde Skepsis gegenüber Feuerwerk
Ein bundesweites Böllerverbot an Silvester steht in diesem Jahr nicht auf der Agenda. Ab dem 28. Dezember 2024 wird der Verkauf von Feuerwerkskörpern wieder erlaubt sein, wie bereits in früheren Jahren. Kritiker, darunter die Deutsche Umwelthilfe, warnen vor den Gefahren, die von privat gezündetem Feuerwerk ausgehen. In vielen deutschen Städten, darunter Berlin, Köln und Hannover, gibt es jedoch bereits festgelegte Verbotszonen, in denen Feuerwerk nicht abgebrannt werden darf. Diese Regelungen gelten besonders in der Nähe von sensiblen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Kindergärten. Damit sollen nicht nur körperliche Verletzungen, sondern auch gesundheitliche Belastungen durch schädliche Emissionen während der Silvesternacht reduziert werden. Gemäß den Aussagen von Experten zeigt sich, dass mit dem Zünden von Feuerwerk nicht nur die Gefahr schwerer Verletzungen, sondern auch eine erhebliche Gesundheitsgefährdung einhergeht, insbesondere für vulnerable Gruppen wie Kinder und Asthmatiker.
Die Debatte um Feuerwerksverbote und die Gefahren von „Polenböllern“ hält nicht nur die Politik in Atem, sondern auch die Notaufnahmen allerorts. In der Silvesternacht 2022/23 war die Lage besonders schwierig, da öffentliche Ordnungshüter sowie die Feuerwehr oft unter Angriffen von Böllern litten. Laut der Bundesanstalt für Materialforschung müssen importierte Feuerwerkskörper strenge Richtlinien erfüllen, und nicht zugelassene Produkte können fatale Folgen haben. Die ständige Verfügbarkeit solcher gefährlicher Produkte in Grenznähe stellt eine ernsthafte Gefahr dar, wie das Schicksal des verletzten Jungen in Lichtenrade eindrücklich beweist, so die Warnungen von Arzt und Polizei.
Schlimmstenfalls könnten all diese Umstände nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Leben von Feiernden in der Silvesternacht beeinträchtigen. Angesichts der steigenden Zahl von Verletzungen und den erneuten Forderungen nach einer Verschärfung der Gesetze nimmt die Wichtigkeit der Aufklärung und Eindämmung illegaler Feuerwerksverkäufe in den Fokus. Es bleibt abzuwarten, ob Regierungen und Behörden frühzeitig auf die steigenden Problematiken reagieren werden.
Für weitere Details zur Thematik lesen Sie die Berichte von Berliner Zeitung und News.de.