In einer besorgniserregenden Welle der Brandstiftung wurden in der Nacht zu Montag insgesamt 17 Lastwagen in Berlin in Brand gesetzt. Neun Fahrzeuge gingen am Pyramidenring in Marzahn-Hellersdorf und acht in der Gehrenseestraße in Alt-Hohenschönhausen in Flammen auf, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus und hat den Staatsschutz des Landeskriminalamts mit den Ermittlungen beauftragt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, doch die Löscharbeiten gestalteten sich als äußerst anspruchsvoll, da die Wasserversorgung vor Ort komplex war und die Feuerwehrleute über zwei Stunden im Einsatz waren, wie berliner-kurier.de berichtete.
Die Ermittler vermuten, dass die Brandstiftung möglicherweise politisch motiviert sein könnte. Die angegriffenen Fahrzeuge gehörten Baufirmen, die in der Vergangenheit bereits Ziel ähnlicher Angriffe waren. Im Dezember 2023 wurde beispielsweise ein Brand auf dem Gelände des Betonherstellers Cemex in Kreuzberg gelegt, der mit dem Ausbau der Berliner Stadtautobahn A100 in Verbindung gebracht wurde. Unbekannte hatten sich damals auf der Plattform indymedia zu dem Vorfall bekannt, was Fragen zur Intention der aktuellen Angriffe aufwirft, wie berlin.de berichtete.
Überwachung unruhiger Zeiten
Der Vorfall folgt auf einen rechtsextremistisch motivierten Angriff auf Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) in Lichterfelde, der am 14. Dezember stattfand. Hierbei kam es zu Widerstandshandlungen gegen die Polizei, weshalb die Behörden um Mithilfe zur Aufklärung des Vorfalls bitten. Hinweise können über ein eigens eingerichtetes Hinweisportal des Landeskriminalamts gegeben werden. Die Polizei ist alarmiert und verstärkt ihre Präsenz in den betroffenen Bezirken.