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Neues Tauben-Loft in Hellersdorf: Hoffnung für den dreckigen Alice-Salomon-Platz

Ein blauer Überseecontainer hat am U-Bahnhof Hellersdorf für Aufsehen gesorgt, denn hier sollen künftig 700 Tauben untergebracht werden, die seit Jahren den Alice-Salomon-Platz verschmutzen. Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) weihte am Dienstag dieses Pilotprojekt ein, das möglicherweise in ganz Berlin zur Lösung des Taubenproblems beitragen könnte. „Wir möchten einen nachhaltigen und tierschutzgerechten Weg gehen, um die Population der Tiere zu reduzieren“, erklärte Zivkovic und bemängelte den Dreck, den die Tauben am Platz hinterlassen.

Das Tauben-Loft umfasst 108 Nistzellen und kostete insgesamt 17.000 Euro, die von der Verbraucherschutz-Senatsverwaltung finanziert wurden, wie marzahn-hellersdorf.com berichtet. Staatssekretärin Esther Uleer (CDU) lobte das Projekt und kündigte an, dass Berlin den Bezirken Unterstützung für das Tauben-Management anbot, darunter auch Möglichkeiten für den Bau weiterer Tauben-Lofts. „Das nächste könnte bald in Spandau stehen“, fügte sie hinzu. Ziel ist es, die Tauben artgerecht zu versorgen, medizinisch zu betreuen und ihre Fortpflanzung durch den Austausch von Eiern gegen Attrappen zu kontrollieren, wie Steffen Mehl (Veterinäramt) im Zuge der Einweihung erklärte.

Keine Fütterung mehr am Platz!

Um den Wechsel in ihr neues Zuhause zu erleichtern, bitten die Verantwortlichen darum, das Füttern der Tauben auf dem Alice-Salomon-Platz zu unterlassen. In Hellersdorf werden 12 Ehrenamtliche vom Stadttaubenprojekt die Kontrolle und Pflege der Vögel übernehmen. Dieses innovative Projekt könnte nicht nur die Verunreinigungen durch Tauben reduzieren, sondern auch einen ersten Schritt in Richtung eines anderen Umgangs mit diesen Tieren darstellen. „Wenn die Tauben ihre neue Container-Brutstelle binnen der nächsten Monate annehmen, können wir mit dem Pilotprojekt langfristig erfolgreich arbeiten“, schloss Mehl seine Ausführungen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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