In Berlin stehen bedeutende Veränderungen im Hinblick auf die Cannabislegalisierung bevor! Die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln haben ein wegweisendes Modellprojekt ins Leben gerufen, das es Erwachsenen ermöglichen soll, medizinisches Cannabis in speziellen Geschäften zu erwerben. Dies geht aus einer kürzlich unterzeichneten Absichtserklärung zwischen Clara Herrmann, Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, und Hannes Rehfeldt, Bezirksrat der CDU in Neukölln, hervor, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität und der Sanity Group GmbH durchgeführt und hat das Ziel, Konsumverhalten zu erforschen.
Ein Blick auf die Details des Projekts
Bereits im kommenden Juli könnte der Pilotversuch starten. Über fünf Jahre soll in vier bis sechs Geschäften in den beiden Bezirken untersucht werden, wie das Kaufverhalten von Cannabis-Konsumenten sich verändert. Mit einer Registrierung als Proband kann man verschiedene Sorten von medizinischem Cannabis erwerben. Dabei wird nicht nur das Kaufverhalten analysiert, sondern auch, welche Art von Produkten bevorzugt werden – sei es mit höherem oder niedrigerem THC-Gehalt.
Wichtig zu wissen: Wer sich nicht an die Studienbedingungen hält, wird vom Kauf ausgeschlossen. Der Geschäftsführer der Sanity Group, Finn Hänsel, betonte, dass es in den beiden Bezirken geschätzt 63.000 Konsumenten gibt. Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Bekämpfung des illegalen Marktes, der laut Untersuchungen signifikante Mengen an verunreinigtem Cannabis liefert. Die Initiative fokussiert sich auf den Schutz der Gesundheit der Konsumenten und soll dazu beitragen, den Zugang zu sicherem, reguliertem Cannabis zu ermöglichen, wie auch die Sanity Group hervorhebt. Der Einsatz von Software zur Überwachung der Verkaufszahlen sowie regelmäßige Workshops zur verantwortungsvollen Nutzung von Cannabis sind ebenfalls Teil des Projekts.
