Im Kraftwerk Berlin fand am 6. Dezember 2024 die Premiere von „A Techno Ballet Odyssey“ statt, ein faszinierendes Zusammenspiel von klassischem Ballett und pulsierender Clubkultur. An diesem frostigen Abend bildete sich eine lange Schlange vor dem Eingang, während die Gäste in bunten Outfits und Alltagskleidung auf den Einlass warteten. Für 59 Euro erhielten sie keinen Zugang zu einer typischen Party, sondern zu einer einzigartigen Performance, die das Publikum mit ihren extravaganten Tanzchoreografien und eindrucksvoller Musik in den Bann zog, wie von der BZ berichtet.
Ein immersives Erlebnis der besonderen Art
Die Aufführung begann um 21 Uhr und verwandelte den Raum in ein immersives Erlebnis. Der Argentinier Lucio Vidal, ausgestattet mit androgyner Eleganz, bewegte sich tanzend durch das Publikum, während die Tänzer:innen nicht nur auf den Bühnen, sondern auch mitten zwischen den Zuschauenden auftraten. Diese Interaktion schuf eine unmittelbare Nähe, doch gleichzeitig mussten viele Gäste mit eingeschränkter Sicht kämpfen, wenn sie keinen guten Platz ergatterten, wie auch rbb24 berichtete. Die Choreographen Arshak Ghalumyan und Alexander Abdukarimov kombinierten klassische Bewegungen mit modernen Elementen, was das Stück zu einer praktischen Erzählung über Selbstentdeckung und Transformation machte.
Die verwendete Musik war geprägt von druckvollem Techno, und das beeindruckende Lichtspiel umrahmte die Vorstellung perfekt. Die Tänzer:innen, deren Kostüme an die 20er Jahre erinnerten und von Natalia Chernova entworfen wurden, sorgten für ein visuelles Fest, während die hypnotherapistischen Beats von DJ Handmade den Raum erfüllten. Auch wenn das Clubgefühl am Anfang etwas zurückhaltend wirkte, wuchsen die Zuschauer in die Atmosphäre hinein, als das Stück voranschritt.
In den zwei Stunden nach der Aufführung konnten die Gäste weiter zu den Klängen anderer DJs tanzen, und das Kraftwerk blieb bis spät in die Nacht geöffnet, um das Nachtleben der Stadt zu feiern. „A Techno Ballet Odyssey“ stellte somit nicht nur eine coole Neuschöpfung dar, sondern mantelte auch die bekannten Vorurteile der Berliner Clubszene in neue Ästhetik ein. Ein klarer Tipp für alle, die ein ähnliches Erlebnis suchen: Gehörschutz nicht vergessen!