Eltern in Berlin müssen am Donnerstag mit ernsthaften Unterrichtsausfällen rechnen, da die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen hat. Beschäftigte an Schulen, darunter Lehrer, Schulpsychologen, Sozialpädagogen sowie Erzieher in der Ganztagsbetreuung, werden ihre Arbeit von Dienstbeginn bis zum Schluss niederlegen, wie B.Z. berichtete. Die Gewerkschaft fordert einen neuen Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz, der unter anderem die Belastungen der Lehrkräfte und die Klassenstärken thematisiert.
Die GEW kritisiert die Sparpläne der CDU und SPD und befürchtet, dass diese die ohnehin angespannte Situation an den Schulen weiter verschärfen könnten. Der Berliner GEW-Vorsitzende Gökhan Akgün verlangt, dass Bildung als gesellschaftlich relevantes Zukunftsthema anerkannt wird und nicht als bloßes Sparobjekt behandelt wird. Er betont: „Gegen den Rasenmäher, mit dem der Haushalt gekürzt werden soll, hilft nur eine verlässliche tarifliche Regelung,“ wie n-tv berichtete.
Demonstration geplant
Zusätzlich zum Warnstreik ist auch eine Demonstration geplant, die am frühen Nachmittag in Richtung Abgeordnetenhaus führen wird. Die Gewerkschaft Verdi sowie weitere soziale Wohlfahrtsverbände haben ebenfalls zu Protesten gegen die Sparpolitik des Senats aufgerufen. Während die Abgeordneten am selben Tag zu ihrer regulären Plenarsitzung zusammenkommen, wird die aktuelle Sparpolitik jedoch nicht auf der Agenda stehen, was die Gewerkschaften als unzureichend empfinden.
Mit diesem Warnstreik setzt die GEW ein deutliches Zeichen und versucht, den Druck auf den Senat zu erhöhen, der sich bislang weigert, über die geforderten Änderungen zu verhandeln und auf die Mitgliedschaft in der Tarifgemeinschaft der Länder verweist, welche eine entsprechende Regelung ablehnt.