Skandalöse Gehälter in Berliner Staatsbetrieben! Die beiden Chefs der Berliner Lottogesellschaft kassieren zusammen fast 420.000 Euro im Jahr – und das bei nur 152 Mitarbeitern! Der Rechnungshof hat in seinem neuesten Bericht alarmierende Zahlen veröffentlicht, die zeigen, dass die Vorstandsvergütungen in den Berliner staatsnahen Unternehmen explodieren. Diese Ausgaben stehen im krassen Gegensatz zu den Bezügen von Führungskräften vergleichbarer Einrichtungen, bei denen oft nur ein Chef beschäftigt ist. So kassieren die Vorstände der BVG zusammen bis zu 876.000 Euro jährlich, während die Vorstandsmitglieder der BSR bis zu 427.000 Euro erhalten, was völlig unverhältnismäßig ist, wie bz-berlin.de berichtet.
Ein Blick auf die DAX-Vorstände
Doch die Berliner Verhältnisse sind kein Einzelfall. Laut Statista stiegen die Gehälter der Vorstandsmitglieder der großen deutschen Unternehmen an der Börse im Jahr 2021. Die Vergütung der CEO schlägt alles: durchschnittlich 5,96 Millionen Euro! Sogar ein Vorstandsvorsitzender bei Linde erhielt unglaubliche 19,43 Millionen Euro. Der Einkommensunterschied zwischen den Führungsetagen und den durchschnittlichen Mitarbeitern ist erschreckend, wobei DAX-Vorstandsmitglieder im Schnitt 53 Mal mehr kosten als ein durchschnittlicher Mitarbeiter.
Der Rechnungshof fordert nun massive Einsparungen. Diese wurden auf über 2,1 Millionen Euro jährlich geschätzt, allein durch eine Anpassung der Gehälter auf ein vertretbares Maß. Angesichts der enormen Gehälter wird klar: Hier wird mit Steuergeldern fahrlässig umgegangen. Dies wirft nicht nur Fragen zur Ethik in der Unternehmensführung auf, sondern auch zur Effektivität der Aufsichtsräte, die solche exorbitanten Bezüge genehmigen. Dieser Missstand in der Vergütungspolitik muss dringend adressiert werden, um das Vertrauen der Bürger in öffentliche Institutionen zurückzugewinnen.