Der Görlitzer Park und das Kottbusser Tor in Kreuzberg sind künftig im Fokus von Sicherheitsmaßnahmen. Angesichts der steigenden Gewalt- und Drogenkriminalität in diesen beliebten Aufenthaltsorten hat der Berliner Senat entschieden, sogenannte Messerverbotszonen einzuführen. Diese Maßnahme geht auf mehrere Vorfälle von Messergewalt zurück, die in den letzten Monaten in den beiden Gebieten dokumentiert wurden. Berichten von Berlin Live zufolge hat die Polizei die Gebiete schon lange als Brennpunkte identifiziert.
Schnelle Umsetzung der Verbotszonen
Der Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) kündigte an, dass die Verbotszonen „zeitnah“ in Kraft treten sollen, einschließlich der U-Bahnhöfe Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof. Bereits bestehende Gesetze verbieten den Umgang mit bestimmten Messertypen wie Springmessern oder Butterflymessern, doch die neuen Regelungen sollen es der Polizei ermöglichen, Messer unabhängig von konkreten Verdachtsmomenten zu kontrollieren. Bei Verstößen drohen Bußgelder, wie die Polizeipräsidentin Barbara Slowik erklärte. Die Maßnahmen sollen nicht nur präventiv wirken, sondern auch sofortige Konsequenzen für Messerträger haben, wie Die Zeit berichtet.
Zusätzlich wird ab Januar eine „Koordinierungsstelle Messer“ eingerichtet, die spezifische Informationen über Messervergehen und deren Täter sammeln soll. Die Polizei freut sich über die angestrebten Änderungen: „Die Maßnahmen sollen deutlich spürbar werden“, so Hochgrebe. Experten verweisen darauf, dass die Zahl der mit Messern begangenen Straftaten in den letzten Jahren stetig gestiegen ist - 2023 waren es laut offiziellen Statistiken bereits über 3.400 Vorfälle, eine alarmierende Entwicklung, die eine klare Antwort der Sicherheitsbehörden erfordert.