In der finsteren Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, als in Deutschland das Unheil seinen Lauf nahm, gingen in der Pogromnacht die Schrecken der Geschichte in die Annalen ein. Über 7.000 jüdische Geschäfte verwüstet, unzählige Synagogen in Flammen, und mehr als 1.300 Jüdinnen und Juden brutal ermordet! Diese grässlichen Taten markierten den schockierenden Auftakt zur gnadenlosen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch das nationalsozialistische Regime.
Am kommenden 9. November 2024, dem 86. Jahrestag dieser schrecklichen Ereignisse, wird Berlin sich erinnern! Die Bezirksverordnetenversammlung, das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und die Synagoge Fraenkelufer haben zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. Ein stilles Gedenken mit Kranzniederlegung soll die Taten der Vergangenheit in unser Gedächtnis rufen und den Opfern Respekt zollen.
Markieren Sie sich den Termin!
- Kommen Sie am: Samstag, 9. November 2024, um 12 Uhr
- Wo? An: der Synagoge Fraenkelufer, Fraenkelufer 10, 10999 Berlin – ein Ort, der Geschichte atmet.
An diesem bedeutsamen Tag werden neben der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Clara Herrmann, auch der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung, Werner Heck, und Nina Peretz, die Vorsitzende der Freunde der Synagoge Fraenkelufer, anwesend sein. Gemeinsam setzen sie ein Zeichen gegen das Vergessen.
Doch das ist nicht alles! Um 13 Uhr wird eine weitere Gedenkveranstaltung am ehemaligen Sitz des Schocken Verlags stattfinden. Hier wird die dunkle Geschichte lebendig, denn der Schocken Verlag war einst ein leuchtendes Beispiel für jüdische Kultur in Deutschland.
- Wann? Samstag, 9. November 2024, um 13 Uhr
- Wo? Vor: dem ehemaligen Schocken Verlag, Lindenstraße 67, 10969 Berlin. Hier wird Erinnern aktiv gestaltet!
Klar, dass auch Clara Herrmann an dieser Gedenkfeier teilnimmt, um die Bedeutung des Schocken Verlags zu unterstreichen. Bei dieser Gelegenheit wird sie betonen: „Die Geschichte des Schocken Verlags steht beispielhaft für die Zerstörung jüdischen Lebens durch die Nationalsozialisten. Mit unserem Gedenken setzen wir ein starkes Zeichen für die Erhaltung jüdischer Kultur in unserem Bezirk und stehen entschlossen gegen Antisemitismus.“
Der Schocken Verlag, 1931 gegründet von Salman Schocken und bekannt für seine vielfältigen literarischen Werke, wurde zu einem Opfer dieser finsteren Zeit. Nach 1937 wurde das Publizieren für den Verlag immer schwieriger, Zensur und Repressionen folgten—1938 waren die Pogrome der letzte Schlag: Das Verlagsgebäude wurde gestürmt, wertvolle Bücher in den Flammen zerstört. Mitarbeitende riskierten ihr Leben, um Manuskripte vor den Flammen zu retten, doch im Dezember 1938 wurde der Verlag endgültig geschlossen.
Diese Gedenkveranstaltungen laden ein, sich an die Schrecken der Vergangenheit zu erinnern und gleichzeitig ein starkes Zeichen für die Zukunft zu setzen. Jedes Jahr wird der Opfer gedacht, und wir verweilen in stillem Gedenken und Ehrfurcht. Seien Sie dabei!
Für weitere Informationen:
E-Mail: presse@ba-fk.berlin.de
Telefon: (030) 90298-2843