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Elektronische Fußfesseln: Schutz für Frauen oder weitere Illusion?

Jeden Tag wird das Leben von Frauen in Deutschland von einem drängenden und schockierenden Problem bedroht: Jeden Tag versucht ein Mann, seine (Ex-)Partnerin umzubringen! Dies ist erschütternde Realität, und an fast jedem zweiten Tag geschieht es tatsächlich – so auch im vergangenen Jahr, als 155 Frauen ihr Leben durch Gewalt verloren.

Aber ist der Staat wirklich genug für den Schutz dieser Frauen da? Die Antwort des WEISSEN RINGS, der größten Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer in Deutschland, ist ein alarmierendes „Nein”! Die Horrorzahlen sind erdrückend: Trotz Maßnahmen wie Annäherungs- und Kontaktverboten, die viele Frauen durch die Gerichte erwirken, bleibt die Einhaltung dieser Verbote oft unkontrolliert. Im Jahr 2023 verzeichneten die Behörden erstaunliche 6.483 Verstöße gegen diese Schutzanordnungen!

Revolutionäre Petition sorgt für Aufsehen!

Um die katastrophalen Zustände zu ändern und Frauen endlich besser zu schützen, hat der WEISSE RING eine bahnbrechende Petition gestartet! Unter dem eindringlichen Motto „Fesseln für die Täter, Freiheit für die Opfer!”, fordert die Organisation von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) die Einführung einer rechtlichen Regelung zur elektronischen Fußfessel in Deutschland.

Mit dieser Petition wird nicht nur Unterschriften gesammelt – sie soll den politischen Druck aufbauen, um echte Veränderungen herbeizuführen. Die Petition ist ein Aufruf zur Tat, um die Sicherheit von Frauen nachhaltig zu erhöhen. Ein eindringlicher Link führt direkt zur Unterschriftensammlung!

Das starke Vorbild Spanien

Ein Modell, das als Vorbild dienen könnte, ist das sogenannte spanische System. Bereits seit 2009 können dortige Gerichte elektronische Fußfesseln zur Überwachung von Annäherungsverboten anordnen. So tragen sowohl der Täter als auch das Opfer ein GPS-Gerät – der Täter fest am Körper, das Opfer wie ein Smartphone dabei. Ein Alarm ertönt, wenn sich die beiden innerhalb von 500 Metern nähern, was eine sofortige Reaktion der Polizei ermöglicht. Ein Fortschritt, der in Spanien dazu beigetragen hat, die Femizide um 27 Prozent zu senken!

„In Spanien gibt es keinen einzigen Todesfall unter den Teilnehmerinnen des Überwachungsprogramms“, sagt Dr. Patrick Liesching, stellvertretender Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS. Er bringt es auf den Punkt: „Um auch in Deutschland die Zahl der Toten zu senken, ist eine bundesgesetzliche Regelung dringend erforderlich! Statistisch hätte eine elektronische Überwachung im letzten Jahr 40 Frauen das Leben retten können.“

Die Forderung ist klar: Die Bundesregierung muss tätig werden! Und dafür braucht es Unterstützung von allen Seiten.

In den letzten zwei Jahren hat der WEISSE RING die politischen Entscheidungsträger in zwei Brandbriefen eindringlich aufgefordert, dringend zu handeln. Die Lösung ist technisch machbar – die Voraussetzungen sind gegeben, und die Geräte sind sogar bereits getestet.

Der WEISSE RING, gegründet 1976 in Mainz, hat das Wohlergehen von Kriminalitätsopfern stets im Fokus. Mit rund 3.000 ehrenamtlichen Helfern und über 100.000 Förderern ist diese Organisation das Rückgrat der Opferhilfe in Deutschland. Bei allen Fragen der Opferhilfe ist sie ein respektierter Ansprechpartner für Politik, Justiz und Medien.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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