Alice Weidel, die Vorsitzende der AfD, steht vor den Landtagswahlen in Brandenburg mit deutlichen Ansätzen, die nicht nur für ihre Partei, sondern auch für die bundespolitische Landschaft weitreichende Folgen haben könnten. Bei einem Wahlkampfauftritt in Forst (Lausitz) äußerte Weidel den Wunsch nach Neuwahlen auf nationaler Ebene, falls die SPD unter dem Ministerpräsidenten Dietmar Woidke in Brandenburg unterliegen sollte. „Wenn hier in Brandenburg etwas ins Laufen kommt, könnte das die SPD auf Bundesebene erschüttern“, stellte sie fest.
Die anstehenden Wahlen am 22. September haben bereits für Aufsehen gesorgt. In aktuellen Umfragen liegt die AfD mit 27 Prozent vorn, dicht gefolgt von der SPD, die bei 23 Prozent steht. Dies könnte die Möglichkeit eröffnen, dass die AfD als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgeht und damit einen wesentlichen politischen Wandel anstoßen könnte.
Forderungen nach Grenzsicherung
Ein zentrales Thema von Weidels Kampagne ist die strikte Grenzsicherung. Bei ihrem Auftritt in Forst betonte sie die Notwendigkeit von Grenzzäunen, um eine effektive Kontrolle über die Grenzen zu gewährleisten. „Grenzsicherung geht durch Grenzzäune, so einfach ist das“, machte sie klar.
Weidel äußerte, dass Personen, die ohne Papiere die Grenze überschreiten, zurückgewiesen werden sollten, und diese Richtlinie ist Teil ihrer politischen Agenda. „Sie gehören hier nicht rein“, sagte sie, was auf eine rigorose Haltung gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern hinausläuft. Insbesondere fordert sie die Rückführung von syrischen Asylbewerbern in ihre Heimat unter dem Argument, dass der Kriegsgrund inzwischen entfallen sei.
Ein weiterer Punkt, den Weidel ansprach, war die Situation in der Ukraine. Sie forderte eine sofortige Friedensverhandlung und ein Ende von Waffenlieferungen, was ebenfalls auf viel Zustimmung im Publikum stieß. „Die AfD wird nicht nur in Brandenburg, sondern auch in Sachsen und Thüringen immer stärker“, merkte sie an und verwies auf die über 30 Prozent, die die AfD bei den Wahlen in diesen Bundesländern erzielt hat.
Die Äußerungen von Weidel reflektieren eine klare Linie, die darauf abzielt, Wähler mit strenger Einwanderungspolitik und sicherheitspolitischen Themen anzusprechen, vor allem in einer Zeit, in der die Migrationsfragen in der Gesellschaft sehr präsent sind. Die bevorstehenden Wahlen könnten eine entscheidende Rolle für die politische Ausrichtung der Region und darüber hinaus spielen. Die AfD tritt mit dem Ziel an, ihre Position zu festigen und die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen, um Einfluss in der Landespolitik und darüber hinaus zu gewinnen.
Details zu den Einzelheiten der Wahlkampagne und den verschiedenen Themen, die Weidel angesprochen hat, können hier nachgelesen werden.