Bedeutung des INSM-Bildungsmonitors 2024 für die Bildungslandschaft in Deutschland
Der INSM-Bildungsmonitor 2024 liefert wichtige Einblicke in die Bildungsqualität der deutschen Bundesländer. Er wird vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Auftrag gegeben und bietet eine umfassende Analyse, die auf 98 Indikatoren aus 13 Handlungsfeldern basiert. Dies bedeutet, dass eine Vielzahl von Aspekten des Bildungssystems berücksichtigt werden, um die Bemühungen zur Bekämpfung der Bildungsarmut und zur Sicherung von Fachkräften zu bewerten. Diese jährliche Studie ist somit zur umfassendsten Analyse der Bildungslandschaft in Deutschland geworden.
Ein zentrales Ergebnis des aktuellen Berichts ist die Tatsache, dass Sachsen das beste Bildungssystem im Bundesvergleich hat und Bayern den zweiten Platz einnimmt. Hamburg und Thüringen schließen sich der Spitzengruppe an. Besonders erfreulich ist die Verbesserung des Landes Berlin, das sich von Platz 15 auf Platz 12 vorgearbeitet hat. Diese Entwicklungen sind nicht nur von lokalem, sondern auch von überregionalem Interesse, da sie Aufschluss darüber geben, wo Bildungspolitik erfolgreich umgesetzt wird.
Die Studie fokussiert sich besonders auf die Handlungsfelder, die entscheidend für die Bildungsentwicklung sind. Sachsen erzielt herausragende Ergebnisse in den Bereichen Förderinfrastruktur, Schulqualität und Bildungsarmut. Bayern hingegen glänzt in der beruflichen Bildung. Diese regionalen Stärken bieten wichtige Anhaltspunkte für andere Bundesländer, die sich den Herausforderungen im Bildungsbereich stellen müssen.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist, dass die Bundesländer, die im Gesamtvergleich am Ende stehen, ebenfalls in einzelnen Handlungsfeldern starke Leistungen zeigen. So erzielt Bremen in der Kategorie Hochschule/MINT die besten Werte, hat jedoch in anderen Bereich Defizite. Dies zeigt, dass es in der Bildungslandschaft nicht nur Verlierer und Gewinner gibt, sondern auch in weniger gut abschneidenden Bundesländern Potenziale vorhanden sind.
Die Studie verdeutlicht die Wichtigkeit des Wettbewerbs zwischen den Bundesländern. Laut INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben kann dieser Wettbewerb dazu beitragen, dass erfolgreiche Bildungspolitik sichtbar wird und andere Bundesländer vielleicht inspirieren kann, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Dies stellt einen wertvollen Beitrag zur Diskussion über den Föderalismus in der Bildungspolitik dar.
Ein Bereich, der in derartigen Studien häufig unterrepräsentiert bleibt, sind die Themen Bildungsarmut und Integration. Der INSM und das IW nehmen sich diesem Thema jedoch an und planen, konkrete Maßnahmen zu diskutieren, die die Bildungsergebnisse für benachteiligte Gruppen verbessern sollen. Dies ist besonders wichtig, um Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern und zukünftige Fachkräfte bestmöglich aufzustellen.
Die Ergebnisse des Bildungsmonitors werden am 3. September in Berlin auf einer Pressekonferenz vorgestellt, bei der Bildungsforscher Axel Plünnecke und Integrationsexperte Ahmad Mansour die Studie näher erläutern werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sind für die zukünftige Bildungspolitik in Deutschland von hoher Relevanz und können dazu beitragen, die richtigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Bildungspolitik zu treffen.