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40 Jahre Gedenkstätte Breitenau: Erinnern und Lernen in Guxhagen

Würdigung der Erinnerungsarbeit in Hessen: 40 Jahre Gedenkstätte Breitenau

Die Gedenkstätte Breitenau in Guxhagen wird am 7. September 2024 ein bedeutendes Jubiläum feiern: ihr 40-jähriges Bestehen. Diese Einrichtung hat sich als eine zentrale Anlaufstelle für Erinnerungsarbeit an die NS-Vergangenheit in Hessen etabliert. Am historischen Standort eines ehemaligen Konzentrationslagers wurde nicht nur Geschichte bewahrt, sondern auch ein Raum für Bildung und Reflexion geschaffen.

An diesem Tag wird ein reichhaltiges öffentliches Programm angeboten, das den Fokus auf die Wichtigkeit der historischen-politischen Bildung legt. Ab 15 Uhr haben Besucher die Möglichkeit, sich auf einem Markt der Möglichkeiten über verschiedene Initiativen und Organisationen zu informieren, die sich mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit beschäftigen. Zu den teilnehmenden Aktiven zählen unter anderem die Gedenkstätten Hadamar und Trutzhain sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Nordhessen und viele weitere.

Die Wurzeln der Gedenkstätte liegen in einem Forschungsprojekt der Universität Kassel, das in den späten 1970er Jahren begann. Unter der Leitung von Professoren wie Dietfrid Krause-Vilmar wurden Forschung und Dokumentation über die Geschichtserlebnisse der Überlebenden der Anstalt Breitenau vorangetrieben. Die Entdeckung von Akten, die die Verwendung des Geländes als frühes Konzentrationslager und späteres Arbeitserziehungslager belegten, legte den Grundstein für die Gedenkarbeit.

Im Jahr 1982 fand die erste Wanderausstellung mit dem Titel „Erinnern an Breitenau“ statt, die große Resonanz erzeugte und das Interesse der Öffentlichkeit an den Schicksalen der damaligen Häftlinge weckte. Die Arbeit der Gedenkstätte wurde in den folgenden Jahren institutionell verankert, und seit 1984 wird sie ununterbrochen weitergeführt.

Das Jubiläum wird mit einem offiziellen Festakt um 16 Uhr gekrönt, bei dem Fachleute und Zeitzeugen über die Bedeutung des Ortes und die Entwicklung der Gedenkstättenarbeit diskutieren werden. Die Veranstaltung wird von der Historikerin Cornelia Siebeck moderiert, die die verschiedenen Perspektiven der Anwesenden zusammenbringt.

Die Gedenkstätte Breitenau hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gedächtnis an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten und junge Generationen durch Bildung für die Bedeutung von Toleranz und Erinnerung zu sensibilisieren. Diese Arbeit ist nicht nur für die lokale Gemeinschaft von Bedeutung, sondern hat weitreichende Implikationen für die Gesellschaft insgesamt. Die Präsenz und der kontinuierliche Austausch mit wissenschaftlichen Institutionen, wie der Universität Kassel, unterstützen diese Mission und ermöglichen eine tiefere Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Interessierte finden weitere Informationen zu dem Event und den Themen, die die Gedenkstätte behandelt, unter www.gedenkstaette-breitenau.de.

Kontakt: Dr. Ann Katrin Düben, Leitung der Gedenkstätte Breitenau, Brückenstraße 12, 34302 Guxhagen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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