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Workation und Bleisure Travel: Neuer Trend für Unternehmen in Berlin

Die Zukunft der Dienstreisen: Wie Flexibilität und individuelle Anpassung die Unternehmensattraktivität steigern

Die Art und Weise, wie Geschäftsreisen geplant und durchgeführt werden, hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen von großer Bedeutung, sich attraktiv gegenüber potenziellen Mitarbeitern zu präsentieren. Die aktuelle Umfrage im Rahmen der Kampagne „Chefsache Business Travel“, die vom Deutschen Reiseverband in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass immer mehr Geschäftsreisende individuelle Anpassungen vornehmen, um ihre Work-Life-Balance zu verbessern.

Von den 200 befragten Führungskräften und Mitarbeitern hat eine beeindruckende Anzahl von 67 Prozent ihre Reiseplanung an persönliche Bedürfnisse angepasst. Dies spiegelt nicht nur den Wunsch nach einem ausgewogenen Leben wider, sondern auch einen zunehmenden Trend zu flexiblen Arbeitsmodellen. Immer mehr Menschen verbinden berufliche Verpflichtungen mit persönlichen Erlebnissen und gestalten so ihren Arbeitsalltag aktiver und erfüllender.

Workation und Bleisure Travel: Zwei moderne Phänomene

Ein klarer Trend, der sich abzeichnet, ist das Phänomen der „Workation“, eine Kombination aus Arbeit und Urlaub. Diese Möglichkeit erlaubt es den Angestellten, zeitweise im Ausland zu arbeiten, was nicht nur ihre Produktivität steigern kann, sondern auch ihr persönliches Wohlbefinden fördert. Laut der Umfrage haben bereits 45 Prozent der Befragten die Option, im Ausland zu arbeiten, während 78 Prozent, vor allem Männer, davon überzeugt sind, dass diese Möglichkeit künftig noch wichtiger werden wird.

Auf der anderen Seite erfreut sich auch das Konzept des „Bleisure Travel“ wachsender Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um die Verbindung von Geschäftsreisen mit einem privaten Aufenthalt, wodurch Angestellte versuchen, ihre Reisekosten und ihre Freizeit optimal zu nutzen. Dies wird besonders von jüngeren Geschäftsreisenden geschätzt, da 53 Prozent der unter 40-Jährigen aktiv diese Kombination nutzen oder bei Kollegen beobachten konnten.

Unternehmen müssen sich anpassen

Die Antworten der Befragten zeigen auch, dass Unternehmen, die flexible Arbeitsmodelle bieten und die Möglichkeit von Workations und Bleisure-Trips ermöglichen, wettbewerbsfähiger sind. „Workation und Bleisure Travel sind wichtige Faktoren zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität in einem umkämpften Arbeitsmarkt“, erklärt Andreas Neumann, Geschäftsführer der ADAC Reisevertrieb GmbH. Firmen, die solche Optionen anbieten, haben einen klaren Vorteil bei der Rekrutierung neuer Talente.

Zusätzlich gehen 73 Prozent der Befragten davon aus, dass flexible Arbeitszeiten und -orte für die kommenden Generationen von Arbeitnehmern noch entscheidender sein werden. Dies spiegelt sich nicht nur im Sicherheitsgefühl der Mitarbeitenden wider, sondern auch in ihrer Leistungsbereitschaft und Zufriedenheit im Job.

Faz Fazit

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass die Gestaltung von Dienstreisen und deren Flexibilität nicht nur Einfluss auf die tägliche Arbeit der Angestellten hat, sondern auch auf die langfristige Attraktivität der Unternehmen in einem sich verändernden Arbeitsmarkt. Unternehmen sind gefordert, innovative Lösungen und individuelle Angebote zu entwickeln, um die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu erfüllen und sie zu motivieren.

Da die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, sich drastisch verändert, ist es unerlässlich, dass Firmen den Wandel aktiv gestalten und dabei die Vorteile neuer Arbeitsmodelle optimal nutzen. Die Flexibilität in der Arbeitsweise könnte sich letztendlich als zentraler Faktor für den Unternehmenserfolg der Zukunft herausstellen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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