Berlin Aktuell

Osnabrücker Innovation: Weniger Dünger für mehr Umweltschutz

Nachhaltige Landwirtschaft: Ein neuer Weg mit weniger Düngemitteln

Die Landwirtschaft steht vor der Herausforderung, gleichzeitig Erträge zu sichern und die Umwelt zu schonen. Ein innovativer Ansatz zur Reduzierung des Düngereinsatzes könnte in Deutschland und darüber hinaus erhebliche Auswirkungen haben. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat im Rahmen eines neuen Projekts eine Förderung von rund 432.000 Euro an das Biotech-Unternehmen SeedForward aus Osnabrück bereitgestellt. Ziel ist es, mit einer biobasierten Saatgutbehandlung und der Anwendung von Mikroorganismen den Düngemitteleinsatz zu reduzieren.

In der aktuellen Diskussion um den Düngereinsatz zeigt sich ein bedeutendes Problem: Überdüngung führt nicht nur zu erhöhten Kosten für Landwirte, sondern hat auch gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem. Zu viel Dünger gelangt in das Grundwasser und belastet damit sowohl die Tier- als auch die Pflanzenwelt. Laut DBU-Generalsekretär Alexander Bonde könnte die neue Methode nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch den Geldbeutel der Bäuerinnen und Bauern entlasten. Die biobasierte Anwendung fördert das Wurzelwachstum und verbessert damit die Nährstoffnutzung der Pflanzen. Dies könnte sowohl die Produktivität als auch die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen erhöhen.

SeedForward, unter der Leitung von Jan Ritter und Jacob P. Rohn, hat sich auf die Entwicklung von Lösungen spezialisiert, die weniger chemische Düngemittel erfordern. „Mit unseren Produkten können wir den Einsatz von Stickstoff und Phosphat deutlich reduzieren“, erklärt Ritter. Dadurch werden die negativen Folgen der Überdüngung, wie Verlust der Biodiversität und Überfischung in Gewässern, verringert. Dies ist besonders wichtig, da viele Gewässer in Deutschland, wie der Dümmer in Niedersachsen, aufgrund übermäßiger Nährstoffe in Gefahr sind, zu kippen.

Das Projekt, das noch bis Ende 2026 läuft, testet verschiedene Pflanzen, darunter Brotweizen, Mais und Raps. Der Einsatz von biologischen Wirkstoffen, die das Wurzelwachstum anregen, sowie die Verwendung von stickstoff-fixierenden Bakterien sollen dazu beitragen, die Nährstoffaufnahme der Pflanzen zu optimieren. Dies könnte Landwirten ermöglichen, die Düngemittelmenge um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese innovative Herangehensweise nicht nur das Potenzial hat, die Landwirtschaft effizienter zu gestalten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Umwelt zu leisten. Die DBU und SeedForward setzen sich damit für eine nachhaltige Zukunft der Agrarwirtschaft ein, die den Bedürfnissen der Menschen und der Natur gleichermaßen Rechnung trägt.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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