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Notfallversorgung reformieren: Johanniter-Unfall-Hilfe fordert bessere Anerkennung des Rettungsdienstes

Reform der Notfallversorgung: Bessere Arbeitsbedingungen und kompetenzorientierter Einsatz von Notfallsanitätern gefordert

Berlin – Die Reform der Notfallversorgung steht an, doch der Rettungsdienst findet keine Erwähnung mehr. Dabei spielt er eine entscheidende Rolle bei der präklinischen Versorgung der Patienten. Die Johanniter-Unfall-Hilfe setzt sich weiterhin dafür ein, die Notfallversorgung zu verbessern und die Arbeitsbedingungen für Notfallsanitäter zu optimieren.

„Unsere Mitarbeitenden leisten jeden Tag Großartiges“, betont Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Mit dem Berufsbild des Notfallsanitäters haben wir vor über zehn Jahren die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst eingeführt. Leider werden ihre Fähigkeiten noch immer nicht voll ausgeschöpft.“

Die Johanniter-Unfall-Hilfe fordert daher, dass die Notfallsanitäter zielgerichteter eingesetzt werden und ihre erlernten Fähigkeiten flächendeckend und rechtssicher anwenden dürfen. Dies beinhaltet auch den Einsatz der Notfallsanitäter in Notfällen, bei denen keine akute Lebensgefahr besteht. „Die Notfallsanitäter-Ausbildung ist bundeseinheitlich geregelt, dennoch gibt es regional unterschiedliche Regelungen für die präklinische Notfallversorgung“, erklärt Kevin Grigorian, Geschäftsbereichsleiter Rettung & Medizinische Dienste der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Ein Beispiel dafür ist die medikamentöse Schmerzlinderung, die in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt ist. In einigen Bundesländern ist ein Notarzt für die Verabreichung von Medikamenten erforderlich, in anderen nicht. Wenn Notfallsanitäter grundsätzlich zur Medikamentengabe berechtigt wären, könnten Zeit und Ressourcen eingespart werden.

„Durch eine schnellere und bessere Versorgung der Patienten sowie einen effizienteren Einsatz der Rettungsmittel könnten andere Notfälle schneller bearbeitet werden. Daher ist es wichtig, den Rettungsdienst bei der Reform der Notfallversorgung mit einzubeziehen“, betont Grigorian, der selbst Notfallsanitäter und Rechtsanwalt ist.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe setzt sich weiterhin für eine bessere Notfallversorgung und Arbeitsbedingungen für Notfallsanitäter ein. Die Organisation engagiert sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen karitativen sowie humanitären Hilfsleistungen im In- und Ausland.

Bei der bevorstehenden Reform der Notfallversorgung sollte der Rettungsdienst nicht vernachlässigt werden. Die Kompetenzen der Notfallsanitäter sollten besser genutzt werden, um eine effizientere und flächendeckende Versorgung der Patienten zu gewährleisten sowie Zeit und Ressourcen einzusparen. Die Johanniter-Unfall-Hilfe setzt sich weiterhin für eine Verbesserung der Notfallversorgung und der Arbeitsbedingungen für Notfallsanitäter ein, um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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