Die Heimaufsicht hat beschlossen, den Polizeieinsatz in einem Berliner Seniorenpflegeheim zu überprüfen, der aufgrund eines Personalmangels notwendig wurde. Die Senatspflegeverwaltung erklärte, dass falls festgestellt wird, dass das Pflegeheim Fehlverhalten gezeigt hat, daraufhin entsprechende aufsichtsrechtliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Mängel zu beheben. Trotz des Vorfalls wurde sichergestellt, dass die Betreuung der Bewohner gewährleistet bleibt. Eine Pflegerin entdeckte am Montagabend in dem Heim in Berlin-Lichtenberg, dass die Nachtschicht nicht ausreichend besetzt war, da eine examinierte Pflegekraft fehlte, die bestimmte Medikamente verabreichen durfte. Der Plan sah lediglich zwei Pflegeassistenten vor, obwohl 170 ältere Menschen mit allen Pflegestufen betreut werden sollten. Infolgedessen versuchte die Pflegerin erfolglos, den Bereitschaftsdienst und die Heimleitung zu kontaktieren. In der Notsituation rief sie schließlich die Polizei und die Feuerwehr an. Die Polizei entsandte um 22:30 Uhr einen Streifenwagen mit drei Beamten, während die Feuerwehr Rettungswagen mit mehreren Sanitätern schickte. Die Domicil-Unternehmensgruppe, die das Pflegeheim betreibt, bedauerte den Vorfall zutiefst und erklärte, dass die Pflegerin angemessen gehandelt und einen Notruf abgesetzt habe. Die ursprüngliche Planung für die Nacht sah vier Personen vor, darunter eine Fachkraft und drei Hilfskräfte. Aufgrund eines EDV-Problems wurde die Buchung einer Zeitarbeitskraft mit entsprechender Qualifikation nicht ordnungsgemäß übermittelt, was zu dem Personalmangel führte. Die Senatspflegeverwaltung gab an, dass die Personalsituation im Pflegeheim bereits im November 2023 regulär geprüft wurde und zu diesem Zeitpunkt mit einer Fachkraftquote von 54 Prozent ausreichend qualifiziertes Personal vorhanden war.
NAG Redaktion
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