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Streit um Flüchtlingsunterkunft an der Freien Universität Berlin

Die aufkommenden Proteste und die Debatte um die Nutzung des Unigeländes in Berlin-Dahlem.

Auf dem brachliegenden Unigelände in Berlin-Dahlem plant der Senat den Bau eines Containerdorfs zur Unterbringung von 260 Flüchtlingen. Dies stößt jedoch auf Widerstand, insbesondere von der Freien Universität, die das Gelände eigentlich für Lehr- und Forschungszwecke nutzen möchte. Die Uni fühlte sich übergangen, da sie nicht in die Entscheidungsprozesse eingebunden wurde.

Die Freie Universität Berlin hatte bereits zuvor ihre Bereitschaft zur Unterstützung von geflüchteten Menschen gezeigt, doch aufgrund eigener Bauvorhaben und Sanierungsbedarfe besteht kein Spielraum für eine vorübergehende Unterbringung. Die Uni schlägt vor, leerstehende Gebäude der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben für Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen.

Die Pläne für das Containerdorf auf dem Unigelände in Dahlem fallen in einen größeren Kontext, da der Senat Ende März beschlossen hat, 16 weitere Containerdörfer in Berlin zu errichten. Trotz Bemühungen, mehr Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen, reichen diese Maßnahmen nicht aus. Der Fokus liegt dabei auf den Ostbezirken der Stadt, was zu einer weiteren Ungleichverteilung der Flüchtlingsunterkünfte führt.

Der Widerstand gegen die Flüchtlingsunterkunft auf dem Unigelände in Steglitz-Zehlendorf hat im Netz zu Spott und Kritik geführt. Einige Nutzerinnen und Nutzer äußern Unverständnis darüber, dass eine weltoffene Institution wie die FU Berlin sich gegen die temporäre Nutzung des Parkplatzes für Flüchtlinge ausspricht. Die Diskussion zeigt die Ambivalenz zwischen progressivem Selbstverständnis und konkreten Handlungen auf.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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