Das geplante Containerdorf für Flüchtlinge auf dem Unigelände an der Thielallee 63 in Berlin-Dahlem stößt auf Widerstand, insbesondere an der Freien Universität. Die Hochschulleitung fühlt sich übergangen, da sie von den Senatsplänen erst aus Medien erfahren habe. Obwohl die Uni grundsätzlich bereit ist, geflüchtete Menschen zu unterstützen, weist sie darauf hin, dass das Gelände dringend für eigene Baumaßnahmen benötigt wird.
Die Freie Universität schlägt stattdessen vor, leerstehende Gebäude der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen. Der Sprecher des Uni-Präsidenten betont, dass aufgrund des Sanierungsbedarfs und der Bauplanungen der FU Berlin derzeit keine anderen Flächen zur Verfügung stehen. Der Senat arbeitet unterdessen daran, 16 weitere Containerdörfer in Berlin zu errichten, da der Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge hoch ist.
Trotz der angespannten Situation kritisiert die Öffentlichkeit, insbesondere über soziale Medien, die FU Berlin für ihren Widerstand gegen die Flüchtlingsunterkunft. Einige Stimmen bezeichnen das Verhalten als inkonsequent und werfen der Universität vor, ihre weltoffene Fassade zu bröckeln. Die Diskussion zeigt die Komplexität und Sensibilität des Themas Flüchtlingsunterbringung in Berlin auf, insbesondere wenn es um die Nutzung von öffentlichen und Bildungseinrichtungen für diesen Zweck geht.