Am Mittwochabend, dem 11. Dezember, ereignete sich in einer Lidl-Filiale in der Lipschitzallee in Berlin-Neukölln ein beunruhigender Vorfall. Ein 34-jähriger Mann, der sein Einkaufswagen zurückbringen wollte, wurde in eine verbale Auseinandersetzung mit einem unbekannten Täter verwickelt. Diese Eskalation endete dramatisch, als der Unbekannte eine Waffe zog und einen Schuss abfeuerte, wobei der Kunde am Fuß verletzt wurde. Der Täter konnte in Richtung Fritz-Erler-Allee fliehen. Rettungskräfte wurden schnell verständigt, um den Verletzten in ein nahegelegenes Krankenhaus zu bringen. Die Hintergründe des Streits sowie das Motiv des Täters sind momentan unklar. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung wurden von einem Fachkommissariat der Polizeidirektion 4 übernommen, wie [Berlin Live](https://www.berlin-live.de/freizeit/shopping/lidl-neukoelln-berlin-kunde-einkaufswagen-waffe-bleiben-leer-dafuer-id331150.html) berichtet.
Dieser Vorfall ist nicht isoliert; ein weiterer Vorfall ereignete sich einen Tag später in Berlin-Lichtenberg. Hier bedrohte ein 33-jähriger Mann einen Lieferdienst-Mitarbeiter mit einer Schusswaffe, nachdem er unzufrieden mit einer angeblich unvollständigen Lieferung war. Auch in diesem Fall zeigt sich, dass Gewalt in alltäglichen Situationen zunimmt. Die Polizei konnte den Täter, bei dem ein Alkoholwert von 2,3 Promille festgestellt wurde, festnehmen. Diese täglichen Gewalttaten verdeutlichen eine besorgniserregende Entwicklung in der Berliner Kriminalität, wie [Mein Berlin](https://mein-berlin.net/polizei/schock-im-lidl-kunde-bei-bewaffnetem-ueberfall-verletzt/) anmerkt.
Zunahme der Gewaltkriminalität in Deutschland
<pLaut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik, die 2023 veröffentlicht wurde, ist die Anzahl der Straftaten in Deutschland im Jahr 2022 um 5,5 Prozent auf nahezu sechs Millionen gestiegen. Dies betrifft insbesondere die Gewaltkriminalität, die mit etwa 215.000 Fällen den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht hat. Ein besorgniserregender Aspekt ist auch der Anstieg der gefährlichen und schweren Körperverletzungen auf rund 155.000 Fälle. Dieses Phänomen könnte auch mit dem Anstieg von Raubdelikten um 17 Prozent und Messerangriffen um zehn Prozent zusammenhängen, wie Die Zeit berichtet.
Die Innenministerien der Bundesländer führen die gestiegenen Zahlen auf verschiedene gesellschaftliche Faktoren zurück, darunter Inflation, höhere Mobilität nach den Corona-Maßnahmen und Migrationsbewegungen. Diese Daten zeigen, dass die Sicherheitslage in vielen deutschen Städten, einschließlich Berlin, zunehmend kritisch ist und einer umfassenden Analyse bedarf.