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Trump setzt auf J.D. Vance: Ukraine dürfte darunter leiden

Die Auswirkung von J.D. Vances Vize-Kandidatur auf die Ukraine

Donald Trumps Entscheidung, den Senator aus Ohio, J.D. Vance, als seinen zukünftigen Vizepräsidenten zu nominieren, hat international für Aufsehen gesorgt – insbesondere in der Ukraine.

Die Nominierung wurde am Montag während des Nominierungsparteitages in Milwaukee, Wisconsin, bekannt gegeben. Der Ex-Präsident verkündete die Nachricht auf seiner Online-Plattform Truth Social, wodurch die Namen „Trump Vance“ nun landesweit auf Plakaten zu sehen sind.

Ein Aufstieg von besonderem Maß

J.D. Vance hat seit Anfang 2023 eine steile Karriere im US-Senat hinter sich. Der Yale-Absolvent und frühere Hedgefunder, der durch sein Buch „Hillbilly-Elegie: Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise“ bekannt wurde, hat sich als eine charismatische Figur innerhalb der Republikanischen Partei etabliert. Trotz einer schwierigen Kindheit in ärmlichen Verhältnissen hat sich Vance durch harte Arbeit und Entschlossenheit nach oben gearbeitet. Er ist zudem Vater von drei kleinen Kindern und insbesondere bei seinen Parteifreunden in Ohio aufgrund seiner volksnahen Art sehr beliebt.

Vance und die Ukraine: Ein kritischer Blick auf die Zukunft

Besonders in Bezug auf den russischen Krieg in der Ukraine schlägt Vance einen kritischen Ton an. In einem Meinungsbeitrag in der „New York Times“ erklärte er kürzlich, dass die Ukraine eine Defensivstrategie verfolgen sollte, „die ihre kostbaren Truppen schützt, das Blutvergießen stoppt und Zeit gibt, um Verhandlungen zu beginnen“. Er merkte an, dass die Ukraine mehr Soldaten und Kriegsmaterial benötigt, als momentan verfügbar ist.

Diese Aussagen sind besonders bedeutend, da sie die zukünftige Außenpolitik der USA unter einem möglichen Trump-Vizepräsidenten Vance beeinflussen könnten. Vivek Ramaswamy, ein Republikaner, der gegen Trump um die Nominierung angetreten war, unterstreicht: „So wie Trump steht Vance in erster Linie ein für die Interessen unserer Bürger. Aber natürlich stehen beide auch ein für unsere Alliierten in Europa.“

Ein Wandel in der US-Politik

Die Ernennung von J.D. Vance wird von vielen als Indikator für einen möglichen Kurswechsel in der US-amerikanischen Außenpolitik gesehen. Vance teilt Trumps Weltbild und könnte im Falle eines Wahlsiegs der Republikaner dieselbe Politik weiterführen, die Trump als Präsident begonnen hat. Ein republikanischer Insider erklärte, dass Trump glaubt, Vance sei die geeignete Person, um im Ernstfall die Regierung so zu führen, wie es Trump tun würde.

J.D. Vance selbst hat bei einem Besuch in Deutschland, während der Münchner Sicherheitskonferenz, versucht, eine Balance zu finden. Zwar unterstützte er Trumps Ansicht, dass Deutschland seine eigene Abschreckung gegen Russland verstärken sollte, betonte aber gleichzeitig die Bedeutung der NATO-Allianzen: „Natürlich lieben wir unsere Nato-Verbündeten.“

Ein charismatischer Aufsteiger mit Vergangenheit

Fragt man Vances Parteifreunde aus Ohio, so fällt auf, dass seine Wahl nicht nur wegen seiner politischen Ansichten getroffen wurde. Laut Tony J. Schroeder, einem Delegierten aus Ohio, schätzen viele an Vance seine Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen: „Er hat die Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen, die nicht viele Kandidaten haben.“ Diese Fähigkeiten und seine bisherige öffentliche Wahrnehmung könnten Trump dazu bewogen haben, ihm zu vergeben, dass Vance ihn vor der Wahl 2016 als „Amerikas Hitler“ bezeichnet hatte.

Zusammengefasst bedeutet die Personalwahl von Trump mit J.D. Vance an seiner Seite für die Ukraine und die gesamte internationale Gemeinschaft eine spannende, wenn auch ungewisse Zukunft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft und die internationalen Beziehungen unter einem möglichen „Trump Vance“-Regime entwickeln werden.

Quelle: dpa/Carolyn Kaster

NAG

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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