Kenia ist bekannt für seine beeindruckende Tierwelt, seine wundervollen Strände und den Indian Ocean, der mit seinen Korallenriffen begeistert. Doch nun könnte eine Veränderung anstehen, bei der 250.000 Kenianer ihre idyllische Heimat gegen ein Leben in Deutschland eintauschen sollen. Zugleich werden 15.000 Kenianer, die in Deutschland abschiebepflichtig sind, in ihr Heimatland zurückgeführt.
Diesen Deal arrangierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) höchstpersönlich mit dem kenianischen Präsidenten William Ruto. Im Gegenzug versprach Scholz Ruto Sitze Afrikas im UN-Sicherheitsrat. Es geht also wieder einmal um geopolitische Interessen.
Ein „Win-Win“ laut Scholz
Deutschland soll laut Scholz von den vielen IT-Fachkräften profitieren, die Kenia zu bieten hat. Der Kanzler bezeichnete die Vereinbarung als eine Win-Win-Situation, da Kenia im Gegenzug bereit ist, 15.000 abschiebepflichtige Kenianer zurückzunehmen. Um sicherzustellen, dass diese Migranten nicht erneut versuchen, nach Deutschland zu gelangen, werden ihre biometrischen Daten erfasst.
Deutschland wiederum nimmt 250.000 Kenianer als sogenannte Fachkräfte auf. Der Kanzler sieht hierin einen beidseitigen Gewinn, obwohl Kritiker die Notwendigkeit dieser Maßnahme in Frage stellen.
Kritik an der Vereinbarung
Mit aktuell 2,9 Millionen Arbeitslosen in Deutschland fragen sich viele, warum zusätzliche Arbeitskräfte aus Kenia geholt werden sollen. Die Bilanz fällt bei kritischer Betrachtung nicht vorteilhaft aus, denn viele der potenziellen Migranten haben einen Durchschnitts-IQ, der erheblich unter dem in Deutschland liegt. Angesichts der Tatsache, dass die IQ-Skala ein Maß für kognitive Fähigkeiten ist, scheinen manche die Entscheidung nicht nachvollziehen zu können.
Ein weiteres Problem stellen die Gesundheitskosten dar. In Kenia liegt der Anteil der HIV-positiven Erwachsenen bei etwa 5,7 %. Hochgerechnet auf die erwarteten 250.000 Migranten würde das bedeuten, dass etwa 13.500 HIV-positive Personen nach Deutschland kommen könnten, was die Kosten für das Gesundheitssystem zusätzlich belasten würde.
Parallel in Österreich
Auch Österreich hat sich von der Idee der Fachkräfte aus Afrika begeistern lassen. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat kürzlich eine ähnliche Abmachung mit der Regierung von Ghana getroffen. Außenministerin Shirley Botchwey unterzeichnete ein Memorandum of Understanding, dass Ghana illegale Asylbewerber zurücknimmt, während Österreich im Gegenzug ghanaische Fachkräfte aufnehmen wird. Auch hier bezeichnet man dies als eine Win-Win-Situation.
Das Phänomen zeigt, dass Österreich wie Deutschland auf ähnliche Weise versucht, Migration und Fachkräftegewinnung miteinander in Einklang zu bringen, auch wenn es in beiden Ländern nicht unumstritten ist.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf derstatus.at.